(ms/ea) – 1924 gründeten 57 Einwohner des Dorfes Oberrodenbach die Freiwillige Feuerwehr Oberrodenbach. 100 Jahre später besteht die Feuerwehr aus 300 Mitgliedern, von denen 22 aktiv in der Einsatzabteilung tätig sind. Auf dem Tag der offenen Tür am 16. Juni 2024 wird das 100-jährige Bestehen mit allen aus nah und fern gefeiert.
Dann können sich alle Gäste auch über den heutigen Fuhrpark und die aktuelle Technik informieren.
Auszüge aus der Chronik:
Zur Gründungszeit war eine Handdruckspritze vorhanden, die mit 16 Mann bedient werden musste. Dazu kam der Steigerzug, die sogenannte Leitermannschaft, die Schlauchmannschaft und die Spritzmannschaft. Alarm blies ein Hornist. Die Feuerwehrleute trugen grüne Uniformen und Messinghelme. Der Geräteschuppen befand sich an der alten Schule in der Dorfmitte und die Leitern wurden am längst vergessenen Backhaus in der heutigen Bornstraße aufgehängt. Wasser holte man aus dem gestauten Rodenbach und aus den Brunnen. 1938 stand die erste Motorspritze zur Verfügung.
1953 wurde das erste Gerätehaus eingeweiht, welches in Eigenarbeit errichtet wurde. Es stand an der heutigen Bushaltestelle in der Talstraße.
Die Zahl der passiven und fördernden Mitglieder stieg bis zum 50. Jubiläumsjahr 1974 auf 180 an. Das 50-jährige Jubiläum wurde mit einem großen Feuerwehrfest gefeiert.
1978 konnte die Freiwillige Feuerwehr Oberrodenbach erstmalig ein neues Feuerwehrfahrzeug in Betrieb nehmen. Ein LF8 der Marke Mercedes Benz mit Bachert-Aufbau wurde in Dienst gestellt. 1979 erhielt man von der Gemeinde als „Feuerwehrheim“ das ehemalige Turnerhäuschen am Ortsausgang Richtung Somborn, um auch für den geselligen Teil und das Vereinsleben entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben.
Im Jahr 1994 konnte der Umbau des Gerätehauses begonnen werden. Fast anderthalb Jahre sollte dieser Umbau dauern. Im Jahr 1998 feierte die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Jubiläum. Mit der Jahreshauptversammlung 1999 hat man erstmals Wehrführung und Vereinsführung getrennt.
2008 wurde die Bambinigruppe gegründet. Hier war die Feuerwehr Oberrodenbach im Kreis eine der ersten Feuerwehren, die sich die beschlossene Gesetzesänderung des Eintrittsalters zunutze machten. Diese machte es möglich ab dem 6. Lebensjahr in eine Kindergruppe der Feuerwehr einzutreten.
2010 bestand die Feuerwehr Oberrodenbach aus 398 passiven und 22 aktiven Mitgliedern. 2019 wurde der nächste Schritt zur gemeinsamen Feuerwehr Rodenbach mit Zusammenlegung der beiden Ortsteiljugendfeuerwehren aus Ober- und Niederrodenbach vollzogen.
Eine neue Herausforderung kam im April 2020 auf die Feuerwehren zu: Die Coronapandemie. Von einen auf den anderen Tag gab es nicht mehr die Möglichkeit, gemeinsam zu üben. Somit war nur noch der theoretische Teil der Ausbildung möglich. Diese Herausforderung wurde schnellstens umgesetzt und in Form von Onlineunterrichten weitergeführt. Die Einsätze wurden unter Beachtung sämtlicher Hygienemaßnahmen und bestmöglicher Schutzmaßnahmen absolviert.
Die passiven Mitglieder unterstützen den Verein seit Jahrzehnten in wunderbarer Weise bei seinen Festlichkeiten, wie Weinfest und den unregelmäßig durchgeführten Tagen der offenen Tür.
Heute stellt sich die Freiwillige Feuerwehr Oberrodenbach als ein moderner Verein und eine zeitgemäße Feuerwehr vor. Vorstand, Wehrausschuss und Einsatzabteilung sind durchweg mit erfahrenen, aber auch mit Nachwuchskräften besetzt, so dass ein reibungsloser Übergang der Generationen gewährleistet ist.
Weitere Infos unter https://www.ff-rodenbach.de/vereine-2/oberrodenbach/
Chronik zum Download unter https://ff-rodenbach.de/wp-content/uploads/2017/08/Chronik-Oberrodenbach_V2005.pdf
Text und Fotos: Chronik der FFW Oberrodenbach
Auf dem Titelfoto: Die Einsatzabteilung im Jahr 2024
Bericht: Markus Sommerfeld