(pm/ea) – Der jagdpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dominik Leyh, berichtete am 21. März an der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Main- Kinzig- Kreis über die Ziele der Landesregierung sowie über das Sofort-Programm „11+1“.
Nach der Begrüßung durch Manuel Schneider, den Vorsitzenden des Verbands der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Main-Kinzig-Kreis, stellte Herr Leyh sich und die Vorhaben der neuen Landesregierung in Kürze vor. Im Anschluss nutzten die Vertreter der örtlichen Jagdgenossenschaften die Gelegenheit ihre Probleme im Kreis darzustellen. Im Spessart hat der Wolf im letzten Jahr viele Schäden verursacht. Hinzu mussten Tierbesitzer und Flächeneigentümer sich mit Anfeindungen und Vorwürfen sogenannter Wolfschützer auseinandersetzen, die immer wieder Tierhaltern vorwerfen, ihre Tiere unzureichend zu schützen. Zusätzlich zu der psychischen Belastung, die solch ein Wolfsangriff mit sich bringt, kommt noch die notwendige Auseinandersetzung mit solchen Gruppierungen sowohl persönlich als auch in den Sozialen Medien – dies stellt für jeden Tierhaltern eine enorme Belastung dar. Dominik Leyh stellte die Pläne der Landesregierung vor, den Wolf schnellsten ins Jagdrecht zu überführen, verwies allerdings auf die Problemstellung von Seiten der EU und der Bundesregierung. „Man müsse den Schutzstatus zuerst auf EU-Ebene absenken, um ein erfolgreiches Bestandsmanagement einzuführen“, so Dominik Leyh.
Ein weiteres Problem sowohl im ländlichen als auch städtischen Raum stellen Biber und Waschbären dar. Der Biber hat sich in den letzten Jahren sehr gut vermehrt und ist mittlerweile im ganzen Kreis in Flüssen und Bächen beheimatet. Im ländlichen Raum gibt es bereits mehrere Flächen, die dadurch nicht mehr nutzbar sind. Für die Flächenbewirtschafter und -eigentümer fehlt hier jedoch jeglicher Ausgleich. „Diese stille Enteignung lassen wir uns nicht bieten und setzen uns dafür ein, dass der Biber wie jede andere Tierart im Bestand reguliert werden kann, um das Eigentum zu schützen“ so Schneider, der ebenfalls Landesvorsitzender des Verbandes ist. Ebenfalls in der Stadt kommt es durch die Staudämme immer wieder zu Problemen an Kläranlagen, die in Zukunft unbürokratischer gelöst werden müssen. Auch in diesem Fall versprach der Landtagsabgeordnete Leyh sich für schnelle Lösungen einzusetzen, um das Eigentum besser zu schützen.
Ebenfalls der Waschbär, obwohl er bejagt werden darf, macht viele Probleme. Dieser sorgt besonders in der Stadt und im Dorf für Unmut bei den Bürgern – selbst wenn Jäger bei den Problemen gerne unterstützen würden, stellen sich hier zu viele bürokratischen Hürden in den Weg. Auch die Bejagung von Tauben ist problematisch, da nicht jede Taubenart dem Jagdrecht unterliegt. So die auf landwirtschaftlichen Betrieben anzutreffenden Felsentaube, die eine große Gefahr im Rahmen evtl. Seucheneinschleppung darstellt. Hinzu kommen Erschwernisse bei der Bejagung weiterer Tierarten, durch verkürzte Jagdzeiten, die vom ehemaligem Ministerium implementiert wurden.
Leyh versprach diese Themen mit nach Wiesbaden zu nehmen und stellte eine weitere Überprüfung der Jagdzeiten in Aussicht. „Wir wollen regemäßig mit den Betroffenen vor Ort sprechen und zuhören, statt über die Köpfe hinweg zu entscheiden“ sicherte der Abgeordnete den Anwesenden zu.
Im Anschluss zu dem Austausch mit Herrn Leyh stellte Herr Schneider nochmals die Arbeit im Kreisverband, sowie im Landesverband vor. Es gab vielversprechende Gespräche mit dem Amt für Bodenmanagement über eine zukünftig digitale und kostenfreie Bereitstellung von Katasterauszügen für die Jagdgenossenschaften. Des Weiteren stellte die Geschäftsführerin Frau Ross den Geschäftsbericht mit einem Zuwachs an Mitgliedern und einen positiven Jahresabschluss vor. „Der Kreisverband zählt seit vielen Jahren zu den stärksten im Land Hessen und es gibt nur sehr wenige Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, die nicht Mitglied sind. Auch diese wollen wir noch überzeugen, um gemeinsam für unsere Interessen einzustehen“, verkündete Schneider am Ende der Versammlung.
Auf dem Foto: Manuel Schneider (links) und Dominik Leyh
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