(pm/ea) – Die Eröffnungsrede durch den Vorsitzenden des Ausländerbeirates der Stadt Erlensee, Ali El-Fadghan, der es sich nicht nehmen ließ, die derzeitigen Probleme mit Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiislamismus und Rechtsextremismus anzuklagen und danach auch einige kleine Seitenhiebe zur derzeitigen „Ampelregierung“ verteilte, gab Anlass zu deutlichem Zuspruch, wie es in der Pressemitteilung des Ausländerbeirats heißt.
Weiter heißt es darin:
Er nahm auch kein Blatt vor dem Mund und klagte über die immer wieder in Skandalen bekannt gewordenen „Amigo“-Aktivitäten. Danach bat er zunächst seinen Schriftführer, Jürgen Lang, den Beirat und seine Tätigkeit im Jahr 2023 in Form einer PowerPoint Präsentation vorzustellen. Es gelang Herrn Lang, die Mitglieder und die Tätigkeiten im Jahr 2023 aufzuzeigen. Insbesondere den durch Bürgermeister Stefan Erb unterstützten Deutschunterricht in der Gemeinschaftsunterkunft, der von Herrn Lang in Zusammenarbeit mit El-Fadghan seit April 2023 abgehalten wird und ein wichtiges, frühes Werkzeug zur Integration darstellt.
Danach sprach Bürgermeister Stefan Erb und lobte die Arbeitsweise des Ausländerbeirates und seiner zusätzlichen Aktivitäten. Er mahnte auch an, dass der Ruf von „Rechts“ und die Anfeindungen zu den unterschiedlichen Religionen dringend aufhören muss. Insbesondere warf auch er der AFD eine unzureichende politische Auseinandersetzung vor, bezüglich der Hasstiraden gegen unsere Demokratie, unserem Rechtssystem und einer völlig überzogenen „Remigrationspolitik“.
Im folgenden Vortrag wurde vom Vorsitzenden des Landesausländerbeirates die Problematik der Integration an eigenen familiären Beispielen dargestellt, welches sichtlich alle im Saal bewegte.
„Man kann offenbar noch so „Deutsch“ sein, wenn man aber anders aussieht darf man es nicht sein“. Erster Kriminalhauptkommissar Marc Sachs referierte anschließend über die Tätigkeit der Polizei im MKK und deren vielfältige Verknüpfung mit Organisationen, die sich um Sicherheit im Kreis bemühen. Dies geht auch weit über den MKK und dem Land Hessen hinaus. Ein Beispiel ist das Projekt LEON, welches Kindern in Not helfen kann, sich an Personen zu wenden die handeln. Auch das Thema des freiwilligen Polizeidienstes wurde hier angesprochen, den es schon einmal vor Jahren in Erlensee gab, der aber eingestellt wurde. Es wird nach wie vor, sowohl von der CDU als auch dem Ausländerbeirat eindringlich gefordert diesen wieder einzurichten um der breiten Bevölkerung ein höheres Maß an Sicherheit zu gewähren. Dieser Polizeidienst ist vor allem dazu da, mit den Bürgern in den Dialog zu treten um Gefahren zu erkennen und diese fach- und sachgerecht weiter zu leiten. Dabei geht es nicht darum die Tätigkeit der Behörden mit „Knöllchen“ zu unterstützen, was viele befürchten.
Das vom Stellvertretenden Vorsitzenden Emad Khalil und seiner Familie vorbereitete Menu entsprach tatsächlich nicht einem kleinen Imbiss, sondern war ein „luxuriöses orientalisches Deluxe Menu“ wie es von einem bekannten Mitarbeiter der Stadtverwaltung vorhergesagt wurde. Alles in Allem war es ein gelungener und erfolgreicher Jahresempfang.
Auf dem Titelfoto (v.l.): Ali El-Fadghan Vorsitzender des AB-Erlensee, Emad Nayleh Stellvertreter des AB, Khalil Naileh AB-Erlensee, Christian Scholz Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, Vanessa und Stefan Erb (Frau und Bürgermeister), Marc Sachs EKHK Polizeipräsidium SO-Hessen, Shenaz und Enis Gülegen (Vorsitzender der Landesausländerbeiräte Hessen und Frau), Hüsamettin Eryilmaz Vorsitzender des AB-Kreis Offenbach, Ajidin Talic Vorsitzender des AB-Hanau
Fotos: PM