(pm/ea) – Erste Polizeihauptkommissarin Anette Kunst ist ein Mensch, der gern lacht, der offen ist und kommunikativ. All das hilft ihr, schnell einen Draht zu anderen Menschen zu finden, egal, ob mit anderen Kolleginnen und Kollegen oder den Menschen außerhalb der Dienststelle, mit denen sie beruflich zu tun hat.
Gut gelaunt führte sie Landrat Thorsten Stolz bei seinem Besuch durch die Räumlichkeiten der Polizeistation Hanau II in Hanau-Lamboy, die sie seit kurzem leitet.
In den Verantwortungsbereich von Hanau II fallen die Kommunen Hanau-Lamboy, Bruchköbel, Nidderau, Ronneburg, Neuberg, Erlensee, Hammersbach, Langenselbold und Rodenbach auf einer Gesamtfläche von 190 Quadratkilometern. „Genau deshalb begrüße ich es sehr, dass unsere Forderung nach mehr Personal und die Umsetzung einer fünften Dienstgruppe hier ermöglicht wurde“, sagte Landrat Thorsten Stolz. Dafür hatten sich die Kreisspitze zusammen mit der Gewerkschaft der Polizei in den zurückliegenden Jahren immer wieder eingesetzt.
Der Landrat wünschte Anette Kunst alles Gute zum Amtsantritt: „Mit Anette Kunst rückt eine sehr erfahrene Polizeibeamtin an die Spitze der Polizeistation in Hanau-Lamboy. Für ihre Aufgaben und die zahlreichen Herausforderungen, die der Beruf im Polizeidienst mit sich bringt, wünsche ich ihr viel Kraft und stets ein gutes Händchen bei allen Entscheidungen“, sagte Thorsten Stolz.
Anette Kunst (56) ist innerhalb der Polizeidirektion Main-Kinzig die erste Frau an der Spitze einer Polizeistation. In ihrem Hanauer Wirkungskreis ist sie für die Sicherheit von rund 120.000 Bürgerinnen und Bürger zuständig, in ihrer Dienststelle wurde als Pilotprojekt im Oktober eine fünfte Dienstgruppe eingeführt, was mehr Flexibilität bei den Einsätzen mit sich bringt. Das Team habe die Neuerungen sehr positiv aufgenommen und setze sie mit viel Eigenverantwortung um, wie Anette Kunst feststellt.
Anette Kunst war bereits seit September 2021 in der Leitungsebene der Dienststelle in Lamboy tätig und übernahm die Vertretung des vorherigen Stationsleiters Frank Geist, der im vergangenen August in den Ruhestand verabschiedet worden war. Anette Kunst kennt die Dienststelle und die besonderen Herausforderungen sehr gut. „Bei der Leitung einer solchen Dienststelle geht es vor allem auch darum, Kümmerer zu sein, ansprechbar zu sein für ganz unterschiedliche Anliegen der Kolleginnen und Kollegen. Das ist wichtig, damit das Team am Ende effektiv arbeiten kann“, so Anette Kunst. Sie freut sich, dass der Zusammenhalt innerhalb des Teams so gut ist und sie so viele engagierte Kolleginnen und Kollegen hat, die Lust auf Polizeiarbeit haben. „Angesichts der stetig wachsenden Aufgaben und einer hohen Schlagzahl auch bei den Einsätzen ist das sicherlich nicht selbstverständlich“, sagte Landrat Stolz. Die personelle Ausstattung der Polizeidienststellen im Main-Kinzig-Kreis ist dem Landrat ein wichtiges Anliegen, gerade in den Dienstgebieten, in denen längere Fahrtstrecken zurückgelegt werden müssen, um von A nach B zu kommen. Das trifft auch auf Hanau II zu.
„Ein anderer wichtiger Punkt ist natürlich die Ausstattung der Dienststellen und die Modernisierung der Dienststellengebäude. Hier sind bereits in anderen Polizeidienststellen zahlreiche Sanierungsprojekte im Bereich der Polizeidirektion Main-Kinzig abgeschlossen worden. Ich hoffe, dass das Land Hessen auch die Arbeiten in Hanau II in absehbarer Zeit zum positiven Abschluss bringen wird, damit die Kolleginnen und Kollegen ihre Polizeiarbeit bestmöglich erfüllen können. Immerhin sind unsere Polizistinnen und Polizisten bereit, an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz zu sein. Sie riskieren dabei nicht selten ihr Leben“, erklärte der Landrat, der sich für diese Bereitschaft im Dienste der Allgemeinheit bedankte. Der Landrat informierte sich hier insbesondere über die Umsetzung des neuen Brandschutzkonzepts in der Sporthalle und den Stand der Sanierungsarbeiten, die nach einem Wasserschaden vor einigen Jahren erforderlich geworden waren, aber noch nicht beendet werden konnten. Er sprach auch die beengte räumliche Situation auf der Wache an, für die es noch keine Lösung gibt. Der Landrat sagte zu, dass er dies gegenüber dem Innenministerium platzieren werde.
Anette Kunst begann ihre Laufbahn bei der Polizei in Hessen 1987. Nach der Grundausbildung in Kassel war sie zunächst in der damaligen Bereitschaftspolizei in Hanau und später in Mühlheim am Main tätig. Sie absolvierte ein Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst und war ab 1998 vor allem als Dienstgruppenleiterin in verschiedenen Dienststellen im Einsatz: Dazu gehörten die beiden Hanauer Stationen I und II, Großauheim und Gelnhausen. In der Polizeistation Großauheim übernahm sie 2020 die Leitung der Ermittlungsgruppe und wechselte damit in die Leitungsebene. Die beruflichen Stationen verschafften ihr einen sehr guten Überblick über die Region, zudem konnte sie in dieser Zeit wichtige Kontakte knüpfen. Unter ihrer Leitung soll die Prävention auch künftig einen hohen Stellenwert haben: das bedeutet Kontrollen, auch im Straßenverkehr. „Hier werden wir nicht nachlassen und auch immer wieder Präsenz zeigen“, so Anette Kunst.
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