(pm/ea) – Am Freitagabend traten die Sozialdemokraten der SPD Main-Kinzig in der Langenselbolder Klosterberghalle zu einer Mitgliedervollversammlung zusammen, um final den Kandidaten zur Nachfolge der scheidenden Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler zu bestimmen.
In der Pressemitteilung der SPD Main-Kinzig heißt es:
Susanne Simmler hatte Ende 2023 bekanntgegeben, im Mai 2024 als Landesdirektorin zum Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) wechseln zu wollen. Als Kandidat des Unterbezirksvorstands konnte Andreas Hofmann, Vorsitzender der SPD Main-Kinzig, am Freitagabend das kraftvolle und einmütige Ergebnis von 93% auf sich vereinen, die Nachfolge von Susanne Simmler als Erster Kreisbeigeordneter anzutreten. Die Mitgliederversammlung der SPD Main-Kinzig sendet damit ein klares Signal, die Staffelstabübergabe mit der Wahl im Kreistag am 26.04.2024 mit einem erfahrenen und inhaltlich profiliierten Kommunalpolitiker aus ihrer Mitte zu vollziehen. Susanne Simmler nutze die Bühne, um sich bei Ihren Genossinnen und Genossen zu verabschieden und machte deutlich, Ihre Energie bis zum Dienstende Ende April wie gewohnt weiter einzubringen. Andreas Hofmann griff Simmlers Leistungen in seiner Bewerbungsrede auf und thematisierte seine Schwerpunktsetzungen. Seine Kompetenz in der Beteiligung von Akteuren, Fachleuten und Betroffenen will der nun scheidende Ronneburger Bürgermeister einbringen, um die Sachgebiete Simmlers evolutionär als Klammern für den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiterzuentwickeln. „Im Pflegebereich lade ich ein, die Erreichung einer Sorgekultur in unserer Gesellschaft generationenübergreifend zu Denken und zu organisieren. Die Flüchtlings- und Migrationsarbeit möchte ich gemeinsam mit allen Teilen der Gesellschaft auf eine neue konzeptionelle Basis stellen, die unsere Bürgerschaft mitnimmt und für diese Gemeinschafts- und Zukunftsfrage zum Mitmachen motiviert. Ebenso von zentraler Bedeutung für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist unsere Arbeit mit allen Akteuren im Arbeits- und Sozialbereich, hier möchten wir uns auf die Veränderungen des Arbeitsmarktes mit voller Energie widmen, für die Zukunftsbedarfe unseres Arbeitsmarktes einzutreten. Annehmen möchten wir die Herausforderungen unserer Zeit auch im Bereich Klimawandel und Klimaschutz. Auch hier werden wird durch mehr Beteiligung und Einbeziehung Fortschritt erreichen“, fasst Hofmann seine 20-minütige Bewerbungsrede und seine Schwerpunkte für den Zusammenhalt der Gesellschaft zusammen. Ebenso als eine Klammer für den Zusammenhalt verstand Andreas Hofmann seinen Auftrag und lud ein mit Ihm und mit allen Akteuren im Main-Kinzig-Kreis gemeinsam den „Kitt für den Zusammenhalt“ anzurühren.
Nach Bekanntgabe der Entscheidung von Susanne Simmler im Herbst 2023 für die bedeutende Position der Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes zur Verfügung zu stehen und im Dezember auch für die Amtszeit im Mai 2024 gewählt zu werden, musste eine Nachfolge seitens der SPD Main-Kinzig bestimmt werden. Auf Vorschlag des Unterbezirksvorstandes wurde der Vorsitzende der SPD Main-Kinzig, Andreas Hofmann, den Mitgliedern am 02. Februar 2024 in der Klosterberghalle vorgeschlagen. Von 93 abgegebenen Stimmen konnte Andreas Hofmann 85 Ja-Stimmen auf sich vereinigen (2 Enthaltungen und sechs Gegenstimmen), was ein starkes Votum und Signal von 93,4% ergibt, ihn in der Kreistagssitzung am 26. April 2024 zum Ersten Kreisbeigeordneten zu wählen. Andreas Hofmann, 46 Jahre alt, ist seit 2021 Kreistagsabgeordneter und hauptamtlich seit 2012 Bürgermeister der Gemeinde Ronneburg. Als stellvertretende Vorsitzende der SPD Main-Kinzig brachte Susanne Simmler den Personalvorschlag und Empfehlung des Unterbezirksvorstands mit persönlichen Worten ein. Susanne Simmler nutzte die Gelegenheit, sich bei den Genossinnen und Genossen für die Zusammenarbeit nicht nur der letzten 10 Jahre zu bedanken. Sie machte in ihrer Rede deutlich, wie sehr die Werte der SPD sich in ihrem Lebenslauf und -weg zeigen. „Als erste Tochter aus einfachem Hause, die in meiner Familie studieren konnte, ist es mir ein Anliegen, den Main-Kinzig-Kreis mit euch Allen immer ein bisschen besser für die Bürgerinnen und Bürger gemacht zu haben. Wir sorgen für die richtigen Bedarfe und stehen für eine Daseinsfürsorge, die als Sorgekultur für unsere Menschen als Gesellschaft denkt“, rief Susanne Simmler den Genossinnen und Genossen zu. Andreas Hofmann nutzte die Gelegenheit vor seiner Bewerbungsrede, Susanne Simmler zu danken und machte deutlich, dass die neue Stelle der Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes ihr nicht nur auf Herz und Leib geschneidert ist, sondern prognostizierte auch, dass der Landeswohlfahrtsverband bei ihr in besten Händen liegen werde. Die Übergabe des selbstverständlichen Blumengrußes an Susanne Simmler wurde begleitet von langanhaltenden Applaus und Wertschätzung von Susanne Simmlers Arbeit.
In seiner Kandidatenrede erklärte Andreas Hofmann nicht nur seine Positionen und Einstellungen zu den Politikfeldern, sondern ordnete auch die aktuelle politische Lage sowie die Herausforderungen des Staates und der Gesellschaft grundsätzlichen ein. Wichtig war dem Vorsitzenden der SPD Main-Kinzig die Suche nach Klammern für den gesellschaftlichen Zusammenhalt anzustreben. Andreas Hofmann ging dabei auf das Erstarken der extremistischen Ränder der Gesellschaft ein. In diesem Zusammenhang skizzierte er seine möglichen inhaltlichen Zuständigkeiten und Politikfelder immer unter dem Anspruch, eine gesellschaftliche Klammer für den Zusammenhalt bauen zu wollen, mit vielen Klammern solle die Gesellschaft zusammengehalten werden. Dabei schrecke der Unterbezirksvorsitzende auch nicht vor schwierigen Themen zurück und betonte seinen Willen und seine Kompetenz mit Bürgerbeteiligung und Einbindung von Akteuren für akzeptierte Politik zu erreichen.
In der Flüchtlings- und Migrationspolitik erklärte Hofmann konzeptionell die Klammer erreichen zu wollen, die mit allen Beteiligten Hintergrund und Sinn des Vorhabens auf den Punkt bringt. Eine weltoffene Gesellschaft, die auf Zuwanderung angewiesen ist, muss ein Konzept für Integration als Staat und Gesellschaft vorweisen können. „Nur mit einem breitaufgestellten Konzept und Zielen können wir diese Zukunftsaufgabe als gemeinsame Aufgabe akzeptiert und motiviert angehen. Und natürlich die Gesellschaft zusammenhalten“, so Hofmann zu einer der Streitdebatten unserer Zeit und mahnte vor allem zur Sachlichkeit.
Nicht unbekannt sind Andreas Hofmann die Herausforderungen im Bereich „Arbeit& Soziales“. Hofmann, selbst sechs Jahre Mitarbeiter des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA), sind Begriffe wie Grundsicherung, aufstockende Leistungen und Eingliederung in Arbeit nicht unbekannt. Die Arbeit des Main-Kinzig-Kreises, als Optionskommune anerkannt zu werden, sowie die damaligen Grundsätze des „Fördern& Fordern“ waren damals zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit auf der Tagesordnung. Heute skizzierte Andreas Hofmann seinen Fokus auf den Wandel auf dem Arbeitsmarkt durch Digitalisierung und Klimawandel, wo er mit seiner Arbeit eine weitere wichtige Klammer für den Zusammenhalt bilden möchte. „Mit unserer Vernetzung und unseren Instrumenten, ob KCA und AQA gGmbH, wird der Main-Kinzig-Kreis weiterhin die Zukunftsbedarfe unserer heimischen Wirtschaft identifizieren. So begleiten wir weiter die Menschen und machen aktive Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik“, arbeitet Andreas Hofmann den Einsatz für die nächste bedeutende Klammer für den Zusammenhalt heraus.
Im Sozialbereich lag Andreas Hofmann der „Pflegesektor“ besonders am Herzen, den er mit klaren Worten „nicht dem freien Markt überlassen wolle“. Auch hier sei eine Klammer für die Gesellschaft notwendig, die für ein Arbeits- und Lebensumfeld der Mitarbeiter und Älteren eintritt, welche eine Bewegung für Pflege gibt. Ebenso sei eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für pflegende Angehörige erforderlich. Bis hin zu neuen Wohnformen für ältere Bürgerinnen und Bürger beschrieb Andreas Hofmann das Ziel, eine Sorgekultur als gesellschaftliche Aufgabe für „Pflege und Senioren“ generationenübergreifend einfordern zu wollen.
Im Zuge der Aussprache unterstützten zahlreiche Genossinnen und Genossen die Nominierung von Andreas Hofmann. Thorsten Stolz, Landrat des Main-Kinzigs-Kreises nannte Andreas Hofmann in diesem Zusammenhang ein echtes kommunalpolitisches Schwergewicht“. Staatssekretär Christoph Degen, der Andreas Hofmann schon seit über 30 Jahren kennt, betonte, dass Andreas Hofmann als Anpacker und Macher bekannt ist. Zusätzlich wies Degen darauf hin, dass Hofmann die Dinge „vom Ende her denkt“ und damit grade für komplexe Themen gut aufgestellt ist. Auch die Bundestagsabgeordneten Bettina Müller und Lennard Oehl brauchten ihre Unterstützung für Hofmann in der Aussprache zum Ausdruck. Müller nannte Hofmann in diesem Zug ein „Multitalent“, Oehl betonte, dass die SPD Main-Kinzig mit Hofmann einen Verwaltungsfachmann, der als „Idealist und Pragmatiker“ bekannt ist, nominiert hat.
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