(pm/ea) – Es waren zuletzt schwierige Wochen für die erste Basketballmannschaft der TG Hanau.
Vier Spiele verlor das Team in Folge, mitunter relativ deutlich. In der neuen Woche gab es für die Grimmstädter gegen die TSG Reutlingen Ravens leider erneut keinen dritten Sieg in der 1. Regionalliga Südwest – allerdings zeigte sich die Mannschaft in sämtlichen Belangen deutlich verbessert. Gegen die drittplatzierten Gastgeber hielt das junge Hanauer Team lange mit und verlor erst in der Overtime.
Noch immer spielt die Mannschaft mit einer kurzen Rotation. Da Cedric Quarshie die Mannschaft auswärts nur bei kurzen Fahrten unterstützt, war das Team insbesondere unter dem Korb stark geschwächt: „Wir hatten heute nur neun Spieler dabei. Viel Verantwortung lag diese Woche auf Jeremie Okitasumbu und unserem 16-jährigen Center Felix Sinning. Trotz der Schwierigkeiten konnten wir ein enges Spiel forcieren und haben guten Basketball gezeigt“, lobt Hanaus Headcoach Mohammed Hajjar. Beide Hanauer Big Men erzielten am Ende ein Double-Double mit jeweils 10 Rebounds.
Dass das Team an diesem Spieltag so viel besser und sortierter auftrat, hatte klare Gründe: „Wir sind heute anders ins Spiel gestartet, als es sonst für uns der Fall ist. Wir haben insbesondere versucht, die Zone zu schließen, die meiste Zeit hat das für uns sehr gut funktioniert“, sagt der Hanauer Trainer. Das Spiel der Reutlinger funktioniert insbesondere über Inside, entsprechend merkte man der Mannschaft an, dass sie sich in der ersten Halbzeit schwer tat mit der Hanauer Defense. Das erste Viertel ging mit 25:23 knapp an die Gastgeber, im zweiten Viertel trumpfte dann die TGH auf. Mit gutem Offensiv-Teamplay konnte das Team eine kleine Führung herausspielen. Halbzeitstand: 40:46.
Und es blieb weiter spannend: In Drittel drei und vier hatten die Gastgeber leicht die Nase vorn, die TG Hanau blieb jedoch stets am Ball. Anders als in den vergangenen Wochen leistete sich das deutlich dezimierte Team keinen Einbruch, sondern kämpfte um jeden Rebound und jeden Wurf. Einen Bärenanteil am guten Abschneiden der Hanauer hatte dabei zweifellos Guard Tom Arkan, der 36 Punkte erzielte: „Tom war heute absolut on fire und hat den anderen gezeigt, welchen Unterschied Qualität und Talent ausmachen können“, attestiert Hajjar.
Bis zur letzten regulären Spielminute war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen beider Teams. Die Hanauer hatten sogar die Chance, das Spiel kurz vor der Schlusssirene für sich zu entscheiden, patzten jedoch und gingen in die Overtime. In dieser machte sich dann endgültig die kurze Rotation bemerkbar: Den Spielern der TG Hanau, die 40 Minuten lang gekämpft hatten, ging gegen die tiefer besetzten Ravens die Puste aus. So fiel die Overtime mit 23:10 etwas deutlicher aus, das Endergebnis von 97:84 spiegelt letztlich nicht den restlichen Spielverlauf wider.
„Das Team hat heute einen klaren Schritt nach vorne gemacht. Es war ein wichtiges Signal: Wir kämpfen weiter, wir entwickeln uns. Gerade mit Blick auf die Kadersituation war es eine sehr gute Leistung der Mannschaft“, sagt Hajjar. 14 Tage bleiben nun zum Regenerieren, ehe die Mannschaft dann im neuen Jahr wieder gefordert ist. „Ich wünsche meinem Team, ihren Familien sowie allen Hanauer Basketballfans eine frohe Weihnachtszeit. Wir sehen uns im neuen Jahr wieder in der Halle.“ Das nächste Spiel findet am 6. Januar um 19 Uhr in der Hanauer Main-Kinzig-Halle statt. Gegner sind die ROTH Energie Gießen Pointers.
Für die TG Hanau spielten:
Luca Eibelshäuser (6 Punkte/2 Assists/2 Rebounds)
Niklas Jermain Kitchens (9/5/1)
Luca Lindert (0/1/2)
Tom Arkan (36/1/4)
Danis Salkovic (5/0/0)
Vadim Maisels (0/0/1)
Ben Williams (0/0/2)
Jeremie Okitasumbu (18/1/10)
Felix Sinning (10/1/10)