In schwerem Auswärtsspiel die Nerven behalten: HSG Hanau in der 3. Liga mit 34:27 beim TuS 04 KL-Dansenberg

(pm/ea) – Auswärtssieg zum Jahresausklang. Handball-Drittligist HSG Hanau hat im letzten Hinrundenspiel 2023/24 in der Staffel Süd-West einen 34:27 (18:17)-Erfolg beim TuS 04 KL-Dansenberg eingefahren.

Dabei überzeugte das Team von Trainer Hannes Geist trotz personellen Herausforderungen gerade in der zweiten Hälfte mit schnellem Offensivspiel und konsequenter Chancenverwertung. Nach 15 Spieltagen haben die Grimmstädter damit 21:9 Punkte auf dem Konto und halten den Anschluss an den zweiten Tabellenrang. Aus einer starken Mannschaftsleistung stach am Samstagabend vor allem Cedric Schiefer mit 10 Treffern für die HSG heraus.

„In unserem letzten Spiel des Jahres war es die erwartet schwere Auswärtsaufgabe“, meinte HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Ende der Partie am Mikrofon. „Wir haben uns in der ersten Hälfte noch sehr schwergetan und hatten in der Abwehr noch nicht den nötigen Zugriff.“

Geist hatte in Kaiserslautern zum Jahresausklang gleich auf zwei seiner Leistungsträger verzichten müssen: So standen Mittelmann Jan-Eric Ritter und Kreisläufer David Rivic nicht zur Verfügung. Auch in ihrem letzten Hinrundenspiel wurde das Team wieder lautstark durch den „Blauen Block“ von den Rängen unterstützt.

Die Partie vor knapp 300 Zuschauern in der Layenberger Sporthalle begann für die HSG zunächst durchwachsen. In den ersten Minuten der Partie war Hanau noch nicht zu 100 Prozent auf dem Feld. Dansenberg ging mit 3:0 (3. Minute) in Führung. Erst danach gelang Schiefer, der am Samstag die Spielmacherposition übernahm, aus dem Rückraum der erste Treffer für die HSG – 1:3. In der 6:0- Abwehr, in welcher Nils Schröder und Jonas Ahrensmeier das Deckungszentrum bildeten, entwickelten die Hanauer zunächst aber noch nicht den Zugriff, sodass die Hausherren in der Anfangsviertelstunde meist vorlegten.

Nach rund 20 Minuten in der Partie angekommen

Über das 4:6 (9.) von Schiefer und dem 8:10 (15.) durch Ahrensmeier blieben die Grimmstädter aber am TuS dran. Gerade der 21-jährige Schiefer war es, den der TuS in der ersten Halbzeit kaum zu packen bekam: Sieben seiner zehn Treffer erzielte der Rückraumakteur noch vor der Pause.
Als Dansenbergs Jan Claussen in der 19. Minute unbedrängt vor dem HSG-Innenblock zum 13:10 einwarf, hatte Geist genug gesehen und nahm die Auszeit, um seine Mannschaft neu einzustellen. Die Ansprache zeigte ihre Wirkung. In der Folge holte sich Hanau den Ball zwei Mal in der Abwehr und vorne verwerteten Schiefer und Luca Braun aus dem Rückraum sicher. Beim 13:13 durch Paul Hüttmann (21.) waren die Grimmstädter voll im Spiel angekommen. „Wir haben uns heute mit der Dansenberger Deckung recht schwergetan, aber gegen Ende der ersten Hälfte dann doch einige gute Lösungen gefunden“, so Geist.

Es dauert aber noch einen Moment, bis Hanau nach einem weiteren Ausgleichstreffer von Braun, das Heft des Handelns in die Hand nahm und sich in Überzahl in der Abwehr durch Julian Fulda den Ball eroberte. Den darauffolgenden Konter schloss Schiefer von der Mittellinie in das leere TuS-Tor zur 18:17-Führung ab.

In der zweiten Hälfte das Spiel kontrolliert

Nach Wiederbeginn erwischte Hanau direkt einen deutlichen besseren Start. HSG-Kapitän Max Bergold verwertete einen Siebenmeter gegen Martinsen sicher zum 20:18 (34.). Dansenberg riskierte nun viel, warf alles nach vorne und versuchte die Partie wieder zu drehen. Allerdings zeigte sich Hanau davon völlig unbeeindruckt, stand nun wesentlich sicherer in der Abwehr und konnte sich im Tor auch auf Can Adanir verlassen. Nur wenige Minuten später lösten Schiefer und Ahrensmeier für Fulda auf Linksaußen auf, der sich das 22:18 nicht nehmen ließ. Hanau übernahm nun immer mehr die Kontrolle über das Match. „Wir haben das dann deutlich besser gemacht und unser Umschaltspiel hat auch viel besser funktioniert“, meinte Geist später.

Zwar kam Dansenberg in der Folge noch einmal auf 21:23 (45.) heran, auch weil die Hausherren nun wesentlich offensiver deckten. Aber auch gegen dieses taktische Mittel fand die HSG bald die richtige Antwort. Mit Bergolds 26:21 (49.) ging Hanau erstmals mit fünf Toren in Front. Über das 30:24 (55.) von Schiefer und 33:27 (59./Philipp Busse) brachte Hanau den Vorsprung auch über die Zeit. „Ich bin glücklich, dass wir das Ende gut verwaltet haben und das Spiel nicht in den letzten Minuten noch Spitz auf Knopf stand“, sagte Geist. „Respekt an meine Mannschaft, dass sie heute hier die zwei Punkte geholt hat.“

Nach der Weihnachtspause empfängt die HSG am 19. Januar 2024 die TSG Haßloch in der Hanauer Main-Kinzig-Halle.

Aufstellung TuS 04 KL-Dansenberg: Fiedler, Martinsen (1); Dambach (7/2), Repusic (4), von Lauppert, Timo Holstein (1), Löhmar (1), Marco Holstein, Kölsch, Claussen (4), Stolze (3), Bösing (5), Walb (1).

Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Müller; Kreuzkam, Jusys (4), Schierling, Gerst, Ahrensmeier (2), Braun (5), Schröder, Bergold (5/5), Schiefer (10), Fulda (5), Hüttmann (2), Moock.
Zeitstrafen: 6:12 Min. – Siebenmeter: 2/3:5/6. – Zuschauer: 290. – Schiedsrichter: Peter Abel / Christian Herpolsheimer.

Foto: HSG Hanau

 

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