(pm/ea) – Leise, dezent, fast vorsichtig, und dennoch sofort überzeugend, eröffneten Uta Kempkes (Barockcello), Andrea Seeger und Uwe Sommerfeld (Barockviolinen) neben Sascha Heberling (Orgelpositiv), kurz, das Corelli-Ensemble am ersten Adventssonntag, in die Abenddämmerung hinein mit Johann Heinrich Schmelzers barocker Sonate ihr Konzert „Sounds like Christmas“ in der ev. Kirche Rückingens. Historische Musik auf ebenso historischen Instrumenten stand auf dem Programm.
Bereits wiederholt lud die Veranstalter-Kombination aus Kunstraum Erlensee und Musikschule Main-Kinzig zum Weihnachtskonzert, in das illuster, persönlich und informativ mit einem kleinen Vortrag über die Epoche des Barock, seiner Kunstform, Musik, Komponisten und Instrumente eingeführt wurde.
Im weiteren Verlauf kamen Werke von Johann Melchior Molter, Gaetano Maria Schiassi und Gottlieb Muffet in einem überzeugenden Zusammenklang der historischen Instrumente und einer sehr ausgewogenen Intonation, längst nicht üblich für die empfindlichen Instrumente, begleitet von einem erheblichen Stimmaufwand aufgrund der Witterung, zu Gehör.
Das Publikum, höchst konzentriert und gespannt, ob der für die meisten Besucherinnen und Besucher neuen optischen und akustischen Eindrücke, war „gerührt“, manche, wie sie sagten, „angenehm überrascht“ und letztendlich sehr begeistert, was unweigerlich nach Giuseppes Valentinis Sinfonia Op. 1, Nr. 12 und Michel Correttas abschließender, fast programmatisch angesetzter Symphonie Noel Nr. 3, mit vielseitigem Klangbild und ausgeprägter Virtuosität vorgetragen, zu zwei weiteren weihnachtlichen Zugaben führte.
Der Kunstraum sorgte für heiße Getränke, die allen Gästen, Veranstaltern und Künstlerinnen und Künstlern in Kombination mit einem erfolgreichen und gelungenen Konzert, eine weihnachtliche Wärme an diesem ersten feierlichen Tag der Vorweihnachtszeit bescherten. Alle versprachen sich, einhellig, wiederzukommen.
Fotos: PM