(pm/ea) – Der TV Gelnhausen ist endgültig im Abstiegskampf angekommen. Die 22:33 (12:15)-Niederlage bei der HG Saarlouis am 13. Spieltag in der 3. Handball-Liga Süd-West war die bisher schlechteste Leistung in der Saison.
Besonders bitter: Erstmals hatten die Fans wieder eine Auswärtsfahrt organisiert. Entsprechend enttäuscht fuhr der Fabbus die rund 250 Kilometer zurück in die Heimat. Mit 9:17 Punkten liegen die Barbarossastädter auf dem elften Tabellenplatz. Drei Punkte trennt das Team von Cheftrainer Matthias Geiger auf einen Abstiegsplatz.
„Wir können heute von einem gebrauchten Tag sprechen. Im Grunde haben wir nur die ersten 15 Minuten mitgehalten, danach haben wir den Faden verloren. Im Angriff haben wir viel verworfen. Und jeden Fehlwurf, den wir gemacht haben, hat der Gegner eiskalt ausgenutzt und das konsequent über die restlichen 40 Minuten“, bilanzierte Cheftrainer Mattias Geiger.
Dabei war der TVG vom Start weg gut im Spiel. Angefeuert von rund 25 mitgereisten Fans führte man nach 14 Minuten durch einen Treffer von Jannik Geisler mit 6:4. Doch plötzlich riss der Faden. Durch einen 6:1-Lauf setzte sich der Gastgeber vor 955 Zuschauern im Stadtgarten bis zur 20. Minute auf 10:7 ab.
In der Folgezeit sollte der TV Gelnhausen nie mehr wirklich zurück ins Spiel finden. Vorne harmlos, hinten zahnlos, von außen impulslos. Nach 28 Minuten führte der Gastgeber 15:10. Immerhin konnte der TV Gelnhausen bis zur Pause noch auf 12:15 verkürzen und die Hoffnung auf Besserung am Leben erhalten.
Doch die war im zweiten Durchgang schnell dahin. In der 37. Minute schraubte Saarlouis das Ergebnis auf 20:14 und die Messe war zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen. Der TVG fand in keiner Phase mehr zurück in die Partie, wohingegen die Gastgeber ihr Spiel konsequent durchzogen und phasenweise tollen Handball spielten.
Die mitgereisten TVG-Fans konnten einem zu diesem Zeitpunkt leidtun. Tapfer ließen sie die restlichen 23 Minuten über sich ergehen und übten sich in Gelgenhumor. „Wir haben bezahlt, wir können jetzt gehen“, riefen sie. Dabei war der Tenor klar. Man kann beim Tabellenvierten Saarlouis verlieren, aber eben nicht so.
Nach 47 Minuten führten die Gastgeber durch einen Treffer von Philipp Kockler zum 28:18 erstmals mit zehn Toren. „Wir haben es nie geschafft den Rhythmus des Gegners zu brechen. Denn immer wenn wir mal dran waren, haben wir uns durch eigene Fehler wieder zurückgeworfen“, sagte Geiger. Am Ende hieß es 33:22 für die HG Saarlouis.
Während Lars Weißgerber mit acht Treffern und Tom Paetow (7) bei der HGS die treffsicherten Schützen waren, war Yannik Mocken mit sechs Toren für den TVG, der lediglich auf Jonathan Malolepzy und Felix Reinhardt verzichten musste, am erfolgreichsten. Einziger Lichtblick an diesem gebrauchten Abend war das Comeback von Michael Hemmer, der zwei von drei Siebenmetern verwandeln konnte.
Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) erwartet der TVG die TuS Dansenberg in der Rudi-Lechleider-Halle. „Das ist ein wichtiges Spiel. Da müssen wir uns stark verbessert zeigen“, sagt Geiger. Dansenberg liegt mit 8:18 Punkten auf den 13. Platz. Ein Sieg wäre wichtig, um nicht noch tiefer in den Abstiegskampf verwickelt zu werden als ohnehin schon.
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