Ämter und Unternehmen der Stadt Hanau beendet Kommunikationsarbeit auf der Plattform X (vormals Twitter)

(pm/ea) – Zukünftig wird die Stadt Hanau keine Beiträge mehr auf dem Kurznachrichten-Dienst X (vormals Twitter) veröffentlichen. Grund hierfür ist die zunehmende Verschlechterung der Plattform, aber auch die ungewisse Zukunft von X, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Hanau.

„Wir setzen auf eine große Vielfalt unterschiedlicher Plattformen, um Informationen möglichst breit zu streuen. Längst ist es nicht mehr so, dass es nur noch das eine große soziale Netzwerk gibt, auf dem sich eine große Mehrheit der Menschen austauscht. Viel mehr sprechen unterschiedliche Plattformen unterschiedliche Zielgruppen an. Dem wollen wir nach Möglichkeit Rechnung tragen“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

Dennoch wird mit dem Account auf X/Twitter zukünftig einer dieser Kanäle abgeschaltet. Begründet wird dies mit umfangreichen Verschlechterungen der Plattform seit der Übernahme durch Investor Elon Musk: „Wir beobachten und analysiere die Entwicklungen der Plattformen, auf denen wir präsent sind, genau. Es ist festzuhalten, dass die Plattform X innerhalb der vergangenen Monate noch stärker als zuvor ein Ort für Hetze und Desinformation ist, ohne, dass die Plattformbetreiber dem Einhalt gebieten. Gerade Russland und die Terrororganisation Hamas nutzen X sehr gezielt als Propagandamedium, ohne dafür seitens der Plattformbetreiber merklich sanktioniert zu werden“, erklärt Kaminsky. Mehr noch: Unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung werden auf der Plattform Falschaussagen und Fake News geduldet, eine Moderation findet kaum bis gar nicht mehr statt. Dass dies eine gewünschte Richtung ist, in die sich X bewegt, lässt zumindest die Tatsache vermuten, dass auch Musk selbst in den vergangenen Monaten wiederholt Fake News und Verschwörungstheorien auf seinem Profil teilte.
Gleichzeitig befindet sich X in einem strukturellen Wandel. Der Algorithmus wurde stark verändert, für Nutzer ist weniger denn je ersichtlich, welche Beiträge in ihre Timeline gespült werden und warum. Die weißen Haken auf blauem Grund galten auf Twitter seinerzeit als Verifikationsmodell und mussten direkt beim Anbieter beantragt werden. Für die Zuordnung eines Hakens waren verschiedene Hürden zu überwinden. Mittlerweile ist der Haken jedoch gegen Bezahlung verfügbar und bedeutet vorrangig, dass in Kommentarspalten all jene Nutzer präferiert angezeigt werden, die bereit sind, monatlich rund zehn Euro zu zahlen. „Statt Meinungspluralismus wird der weit oben angezeigt, der dafür bezahlt“, kommentiert Hanaus Oberbürgermeister. Zudem hat die Konzernleitung angekündigt, die Plattform auch für neue, nicht primär dem kommunikativen Austausch dienlichen Funktionen, darunter einen Bezahlservice, zu öffnen. „Wir sehen also: Twitter ist in jedem Fall ein Netzwerk – aber längst kein soziales mehr“, ergänzt der OB, der auf den Plattformen Facebook, Instagram und LinkedIn je ein Profil hat.

„Als Stadt sehen wir all diese Entwicklungen äußerst kritisch und haben daher entschieden, unseren Account auf der Plattform zu löschen. Wir möchten nicht auf einem Netzwerk stattfinden, das Falschmeldungen, Kriegspropaganda und Hetze toleriert und als freie Meinungsäußerung deklariert“, betont Kaminsky. Diesem Beispiel folgen dabei auch sämtliche städtische Ämter und Unternehmen, darunter beispielsweise die Hanauer Straßenbahn GmbH und die Feuerwehr Hanau.

Bürgerinnen und Bürger, welche sich bislang auf X/Twitter über Neuigkeiten aus Hanau informiert haben, können auch künftig verschiedene Kanäle nutzen, um auf dem Laufenden zu bleiben. So ist es etwa möglich, die Pressemitteilungen auf der städtischen Internetseite hanau.de zu lesen und auch kostenlos zu abonnieren. Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger über die folgenden Internetseiten:

hanau.de
https://www.instagram.com/stadt_hanau/
https://mastodon.social/@StadtHanau
https://www.linkedin.com/company/91712737/

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