„Illegales Autorennen endet tragisch“: Alarmübung der Feuerwehren Ronneburg und Neuberg sowie der Rettungsdienste

(pm/ea) – Es ist Dienstagabend 19:30 Uhr, zwei Autos liefern sich ein illegales Straßenrennen, als plötzlich ein Traktor mit einem Anhänger auftaucht. Ein Rennfahrzeug weicht aus und überschlägt sich, das andere Fahrzeug kommt mit einem Aufprall unter dem Anhänger zum Stehen. Der Traktorfahrer steht unter Schock, jeweils zwei Personen sind eingeklemmt und ein Fahrer rennt flüchtig ins Feld.

Einer der beiden Pkw setzt automatisch eine eCall Meldung ab, welche direkt bei der Leitstelle eingeht. Diese alarmiert entsprechend umgehend mehrere Einheiten der Feuerwehren Ronneburg und Neuberg sowie den Rettungsdienst des DRK OV Langenselbold und der Johanniter Unfallhilfe Hanau /Main – Kinzig. Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch die genaue Einsatzstelle noch unklar, da diese in der Nähe der Autobahn liegt und nicht lokalisiert werden kann, wo genau der Unfall passiert ist. Daher werden zusätzlich Einsatzkräfte auf die Autobahn gesendet, um diese abzusuchen. Nur kurze Zeit später treffen die Einheiten mit mehreren Fahrzeugen auf der Landstraße an der Unfallstelle ein. Dort bestätigt sich das gemeldete Szenario mit mehreren verletzten und eingeklemmten Personen.

Umgehend starten die Rettungskräfte Hand in Hand mit der Sichtung und Versorgung der Patienten. Währenddessen wird der unter Schock stehende Traktorfahrer bereits von den Rettungskräften betreut. Nachdem feststeht, dass eine Person vermisst wird, wird die Suche nach dieser mittels Wärmebildkamera in dem dunklen, vernebelten Tal eingeleitet. Aufgrund des erheblichen Einsatzumfangs wird der Ablauf von den jeweiligen Einheitsführern der insgesamt fünf Feuerwehrfahrzeugen und zwei Rettungswagen unter Hinzuziehung des Einsatzleiters synchronisiert und koordiniert. Während sich die sogenannten „inneren Retter“ und weitere Rettungskräfte direkt in den PKW mit den Patienten befassen, haben die anderen Kräfte bereits die Fahrzeuge stabilisiert und die Einsatzstelle zum Eigenschutz gesichert. Kurze Zeit später sind sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen und die technische Rettung mittels hydraulischer Rettungsgeräte wird eingeleitet. Bereits nach einigen Minuten können die Personen aus den Fahrzeugen befreit werden. Für zwei der vier Insassen kommt jedoch jede Hilfe zu spät, sie können nur noch tot geborgen werden. Die beiden anderen Personen werden dem Rettungsdienst übergeben. Der schnell gefundene Fahrer des PKW wird ebenfalls mittlerweile rettungsdienstlich versorgt, sodass nun die Aufräumarbeiten an der Einsatzstelle beginnen können.

Glücklicherweise war dies alles nur das Szenario der gemeinsamen Abschlussübung der genannten Organisationen am vergangenen Dienstag. Hier zeigte sich, wie wichtig ein guter Umgang mit der Technik in Kombination mit der engen Zusammenarbeit der Einsatzkräfte für den zügigen Ablauf sowie einer funktionierenden Rettungskette ist.

Die Übung, welche von einem kleinen Team von Vertretern aus jeder Organisation gemeinschaftlich ausgearbeitet worden war, stellte ein umfassendes und anspruchsvolles, aber nicht unrealistisches Szenario, dar. Um das Einsatzgeschehen und den Unfall noch realistischer umzusetzen, wurden zur Darstellung der Insassen auch professionelle Mimen in den Einsatz integriert. Diese waren entsprechend geschminkt und mit Verletzungsmustern versehen worden. Die Übungsbeobachter zeigten sich beim abschließenden Resümee sehr zufrieden und lobten die sehr gute, zügige und patientenorientierte Rettung. Gemeinsam reflektierten die Übungsteilnehmer aber auch Optimierungspotentiale. Alles in allem waren die Beteiligten zufrieden mit dem Ablauf und die Organisatoren bedankten sich für die Teilnahme aller Kräfte in ihrer Freizeit im Ehrenamt für die Gemeinschaft. Ebenfalls Dank gilt der Firma Kropat aus Langenselbold sowie dem Luisenhof in Neuberg, die bei der Übungsdarstellung unterstützten.

Wie wichtig das Üben solcher Lagen ist, zeigte sich leider schon drei Tage nach dem Übungsszenario, als ein Teil der Rettungskräfte am Freitagmorgen in Wirklichkeit mit dem Einsatzstichwort eCall und einem Frontalzusammenstoß konfrontiert wurden.

Fotos: PM

Anzeige

Gedanken der Pietät Hixt zum Totensonntag, dem Gedenktag zur Erinnerung an die Verstorbenen

Der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres, bevor mit dem Advent als Vorbereitung auf Weihnachten begonnen wird. Wenn ein geliebter Mensch von dieser Erde geht, bleibt er doch an so vielen Orten immer bei uns: in unserer Erinnerung, in unseren Gedanken und in unserem Herzen.

Weiterlesen