(bm/ea) – Mehr als 300 Zuschauer konnten bei mehr als durchwachsenem Wetter miterleben, dass der FC Gießen dem FCE auch im fünften Aufeinandertreffen keine Niederlage zufügen konnte.
Am Ende trennte man sich wie in der Vorsaison mit einem 1:1 Unentschieden und in beiden Spielen war jeweils Nico Damm mit seinen Treffern der Spielverderber für die Teutonen aus Gießen.
Zunächst überraschte Chefcoach Breideband in seiner Startaufstellung damit, dass der ansonsten etatmäßige Defensivkünstler Vincent Köhler in vorderster Linie als Sturmtank sein Debüt geben durfte. Seine Defensivaufgaben übernahm Johannes Gehrling, die er mit Bravour erledigte.
Im ersten Spielabschnitt waren die Hausherren tonangebend, tauchten aber erstmals nach 15 Minuten gefährlich durch Jorden Aigboje vor dem FCE-Gehäuse auf. Nach 21 Minute das erste stürmische Lebenszeichen durch David Nené mit einem Flachschuss aus 18m, den der Gießener Keeper Bilal parieren konnte. Nur zwei Minuten später klingelte es im FCE-Gehäuse als Jorden Aigboje mit einem unhaltbaren Schlenzer vom rechten Strafraumeck die 1:0 Führung für seine Mannen erzielte. Mit diesem Treffer erhielten die Gastgeber Auftrieb und setzten den FCE mehr und mehr unter Druck, so dass sich die Breideband-Elf Mühe hatte, sich aus dieser Umklammerung zu lösen. Nach einer Standarsituation in der 38. Minute wurde es im Strafraum der Gießener ungemütlich und Johannes Gehrling scheiterte mit seinem Nachschuss am Pfosten – es gab allerdings Reklamationen, dass das Spielgerät in der vorausgehenden Szene schon die Torlinie der Gießener überschritten haben soll, aber das nicht immer glücklich leitende Unparteiischen-Trio reagierte gar nicht. So ging es mit einer schmalen, aber bis dahin verdienten 1:0 Führung für die Hausherren in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit begann es stärker zu regnen und der FCE wurde zunehmend mutiger und die Begegnung wurde deutlich offener. In der 55. Minute tauchte Nico Damm nach feiner Einzelleistung vor dem Gießener Keeper auf, dieser reagierte glänzend und verhinderte den Ausgleich. Nun wogte das Spiel hin und her, weil die Breideband-Elf sich nicht mehr versteckte, sondern auch mitspielte. In der 71. Minute hatte Lian Rodriguez die große Chance, das Spiel zugunsten der Hausherren auf 2:0 zu stellen, doch sein Lupfer war zu hoch angesetzt und strich übers FCE-Gehäuse. Als die Schlussviertelstunde anbrach, intensivierte der FCE seine Offensivbemühungen, die in einigen Aktionen zunächst glücklos blieben, aber Aufgeben ist keine Option. In der 86. Minute krönte Nico Damm seine gute Leistung mit dem sehenswerten 1:1 Ausgleichstreffer, als er von fast gleicher Stelle wie Aigboje ebenfalls einen Schlenzer im Netz der Gießener unterbrachte. Aufgrund eines mutigeren und couragierteren Auftrittes im zweiten Spielabschnitt war dieser Punktgewinn ohne Zweifel auch verdient. In der Nachspielzeit hatte der FCE sogar noch die Chance zum Siegtreffer, als man in 3:2 Überzahl vor dem Gießener Gehäuse auftauchte, die Überzahl aber nicht klug genug zu Ende spielte. Kurz hiernach erfolgte der Schlusspfiff.
Mit diesem Punktgewinn konnte der sich abzeichnende Negativtrend zunächst gestoppt werden – ob dieser Teilerfolg nachhaltig sein wird, kann man schon am kommenden Samstag sehen, wenn man beim Tabellenvierten Hünfeld antreten muss.
Auswechselungen:
67. Min. Tim Zimpel f. Seiichi Nagayoshi
79. Min. Arian Hamidkhani f. Moritz Kreinbihl
82. Marcel Mohn f. Johannes Gehrling
FC Gießen:
61. Min. L. Rodriguez f. G. Makridis
72. Min. M. Gärtner f. J. Aigboje
Beste Spieler:
FCE – J. Gehrling / L. Bergmann / N. Damm / N. Beier
FC Gießen – F. Scholl / J. Aigboje
Auch am 12. Spieltag der Lotto Hessenliga muss der FCE auf Reisen gehen. Hier trifft die Breideband-Elf am Samstag, 07.10.2023 – 15:00 Uhr auf den fulminant gestarteten Aufsteiger aus Hünfeld mit dem derzeitigen Toptorjäger Jemal Kassa. Bisher ist der FCE gegen die anderen beiden Aufsteiger ohne einen einzigen Punkt vom Platz gegangen.
(Adresse Sportstätte: Landerneauallee, 36088 Hünfeld – Entfernung via A 66 ca. 100km – Fahrzeit ca. 65 Minuten)
Bericht: Bernd Mohn