(pm/ea) – Am Sonntag fand auf dem jüdischen Friedhof in Rückingen eine Führung durch den Erlenseer Geschichtsverein statt. Die Veranstaltung war gut besucht. Den Teilnehmern wurde vom Zusammenleben der jüdischen und christlichen Einwohnerschaft von Langendiebach und Rückingen bis zu der schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus berichtet.
Langendiebach und Rückingen hatten eine jüdische Gemeinschaft mit einem Betraum in Langendiebach, einer Synagoge in Rückingen und den dazugehörigen rituellen Bädern. Von den Einrichtungen ist heute nichts mehr erhalten. Der jüdische Friedhof ist bis heute erhalten. An den alten Grabsteinen lassen sich die Epochen der Beisetzungen erklären. Eine Frau aus Rückingen übergab dem Geschichtsverein einen Stein mit hebräischer Schrift, den ein Familienmitglied an der Kinzig gefunden hat. Der Stein ist jetzt wieder auf dem Friedhof.
Ein großes Lob sprachen die Besucher Herrn Walter von der Seniorenwerkstatt Erlensee aus. Herr Walter hat mit Hilfe des Bauhofs eine alte Bank wieder aufbereitet und auf dem jüdischen Friedhof aufgestellt. Auch auf den christlichen Friedhöfen wurden solche erneuerten Bänke aufgestellt. Ältere und auch junge Besucher können hier verweilen und ihren Gedanken nachgehen.
Fotos: PM