(pm/ea) – Der Spielplan ist unerbittlich. Nach einem unglücklichen Start mit 1:5 Punkten aus den ersten drei Spielen in der 3. Handball-Liga Süd-West warten auf den TV Gelnhausen nun zwei absolute Kracher-Heimspiele gegen die beiden letztjährigen Top-Mannschaften.
Den Auftakt macht an diesem Samstag (19.30 Uhr, Rudi Lechleidner Halle) das Duell gegen den aktuellen Tabellenzweiten TuS Ferndorf, ehe eine Woche später die HSG Hanau zum Derby in der Hölle Süd erwartet wird.
Die bittere 32:34-Niederlage beim TuS 1882 Opladen steckt den Barbarossastädtern noch in den Knochen. „Die Jungs sind natürlich geladen und wollen unbedingt zeigen, dass sie es besser machen“, sagt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger. Allerdings weiß der Coach auch, dass seine Mannschaft gegen Ferndorf, die vor zwei Jahren noch in der 2. Bundesliga gespielt haben und schnellstmöglich dorthin zurückkehren möchten, ganz klarer Außenseiter ist.
„Ferndorf ist eine absolute Top-Mannschaft und zeigt es auch. Sie haben klare Aufstiegsambitionen und jede Menge erfahrene Topspieler, die wissen, was sie tun. Sie sind hervorragend trainiert und treffen fast immer die richtigen Entscheidungen. Aber wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren und wollen uns daher nicht verstecken. Wir hoffen natürlich sehr, dass die Fans hinter uns stehen und die Mannschaft in dieser Situation erst recht nach vorne pushen“, sagt Geiger.
Nicht umsonst spricht Ferndorf auf der Klub-Homepage von der „schwer zu bespielenden Rudi-Lechleidner-Halle“. Und startete einen Fanaufruf, um selbst möglichst viele eigene Fans zur Unterstützung mitzubringen. Neben zwei gewonnenen Heimspielen gegen die HG Saarlouis (35:31) und Bergische Panther (30:25) hielt sich das Team von Trainer Ceven Klatt auch auswärts beim TuS Dansenberg (33:25) schadlos und rangiert hinter der HSG Krefeld Niederrhein auf Rang zwei.
Um überhaupt eine Chance zu haben, muss die junge TVG-Mannschaft ihre aktuelle Abwehrschwäche abstellen. Dabei zeigten die Rotweißen in den bisherigen Spielen phasenweise, dass es in der Defensive schon ganz gut klappt, aber leider nie über die gesamte Spielzeit. „Aktuell geht es bei uns nur Schritt für Schritt. Wir hatten Phasen, da konnten wir einen hohen Rückstand wieder ausgleichen, um dann wieder zurückzufallen. Hie fehlt uns die Kontinuität, die wir zurückgewinnen müssen“, sagt Geiger.
Um an der Abwehr zu arbeiten, kommt das Ferndorf-Spiel letztlich gar nicht so ungelegen. „Sie werden jede Menge Ideen im Angriff haben und uns vor viele schwere Aufgaben stellen. Wir können sicher aus diesem Spiel viel für die kommenden Aufgaben mitnehmen“, sagt Geiger.
Und so ganz chancenlos ist der TV Gelnhausen natürlich nicht. Schließlich hat schon so mancher vermeintliche Top-Favorit in der stimmungsvollen Hölle Süd Nerven gezeigt und ist ins Straucheln geraten. Die Rotweißen haben nichts zu verlieren und wer weiß, vielleicht platzt gerade in so einem Spiel der Knoten.
Nicht dabei sein werden weiterhin Neuzugang Leon David (Sprunggelenk), Yannik Mocken (Bänderriss) und Michael Hemmer (Knieprobleme). Ob Julian Lahme nach Knieproblemen wieder in den Kader zurückkehren wird, entscheidet sich kurzfristig. Für Jannik Geisler kommt weiterhin ein Einsatz zu früh, er dürfte höchstens als Siebenmeterschütze in Erscheinung treten.