(pm/ea) – Im kommenden Jahr sollen alle Mülltonnen im Bruchköbeler Stadtgebiet mit einem auslesbaren Transponder beziehungsweise Chip ausgestattet werden. Im Zuge dieser Nachrüstung sollen auch beschädigte Mülltonnen ausgetauscht werden. Die Stadtverordnetenversammlung hat einem Vorschlag der Verwaltung, diese Nachrüstung durchzuführen, mehrheitlich zugestimmt. Insgesamt werden dafür knapp 200.000 Euro veranschlagt.
Die auslesbaren Chips sollen dabei helfen, mögliche Probleme bei der Mülltonnenleerung schneller, effizienter und zielgerichteter zu erkennen. In den vergangenen Monaten ist es bei der Abfuhr der Tonnen in Bruchköbel immer wieder zu Beschwerden von Bürgern bezüglich nicht geleerter Tonnen gekommen. Mit den Chips und der Software kann genau nachvollzogen werden, welche Tonnen wann geleert worden sind.
Seit vergangenem Jahr ist die Firma Weisgerber Umweltservice GmbH mit der Abfallentsorgung in Bruchköbel beauftragt. An den Müllfahrzeuge sind Lesegeräte angebracht, die die Chips auslesen. So wird es möglich sein, zeitnaher auf Bürgerprobleme zu reagieren.
Ein weiterer Vorteil der Nachrüstung ist eine Erfassung des Bestands der Restmülltonnen. Viele dieser Tonnen sind bei der Stadt nicht gemeldet, obwohl sie Grundlage für die Müllgebühr sind. Auch der tatsächliche Bestand an Bio- und Papiertonnen kann erfasst werden. Außerdem werden alle alten, nicht mehr gebrauchsfähigen Tonnen aussortiert und durch neue ersetzt.
Die Verwaltung schätzt, dass circa 3000 Tonnen komplett wegen Alter oder Verschleiß ausgetauscht werden müssen. Die genaue Anzahl wird erst nach Bestandsaufnahme feststehen.
Bürgermeisterin Sylvia Braun: „Wir wollen die Müllentsorgung modernisieren und langfristig effizienter machen. Die Verchipung stellt einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung der Verwaltung dar. Diese Maßnahme wird zudem zu einer Verbesserung des Beschwerdemanagements und des Services beitragen und ist daher ein Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger.“