(pm/ea) – Nach einer Niederlage zum Saisonstart und einem Remis im letzten Heimspiel will der TV Gelnhausen nun den ersten Sieg in der 3. Handball-Liga Süd-West einfahren. Kein leichtes Unterfangen, müssen die Barbarossastädter doch am Samstag (19.30 Uhr, Bielertsporthalle) beim heimstarken TuS 1882 Opladen antreten.
Der Leverkusener Stadtteilverein setzte sich im ersten Heimspiel gegen die hochgehandelte Mannschaft des TuS 04 Dansenberg spektakulär mit 36:22 durch.
„Opladen hat mit diesem deutlichen Sieg gegen Dansenberg ein Ausrufezeichen gesetzt. Wir sind also gewarnt“, sagt Gelnhausens Cheftrainer Matthias Geiger. „Wir müssen vor allem in der Abwehr eine konstante Leistung abrufen, um den Gegner unter Druck setzen zu können. Wir können das, haben es aber bisher nur phasenweise gezeigt. Jetzt gilt es, dass wir diese Leitung über weite Strecken abrufen“, richtet Geiger vor allem den Blick auf das eigene Team.
Kein Wunder, hadert man doch im Gelnhäuser Lager immer noch ein wenig mit den Leistungsschwankungen aus den beiden Auftaktspielen gegen Nieder-Roden und Dutenhofen/Münchholzhausen. In beiden Spielen wäre mehr drin gewesen, insbesondere gegen die Reserve des Bundesligisten HSG Wetzlar. Doch weiß auch Geiger, dass Leistungsschwankungen bei der wohl jüngsten Mannschaft der gesamten dritten Liga ganz normal sind. Zumal der TVG mit Nils Bergau in dieser Saison seinen Abwehrchef ersetzen muss. Das braucht eben ein wenig Zeit.
Einer, der in diese Rolle hätte reinwachsen sollen, ist Leon David. Allerdings zog sich der Neuzugang im Pokalspiel gegen Coburg eine Verletzung am Sprunggelenk zu und wird noch eine Weile fehlen. Ebenso wie Yannik Mocken (Bänderriss), Julian Lahme (Knie) und Jannik Geisler (Aufbautraining). Dagegen wird Michel Hemmer nach überstandener Erkältung sehr wahrscheinlich gegen Opladen in den Kader zurückkehren.
Die Marschroute für das kommende Spiel ist klar. „Wir wollen ein gutes Spiel auf Basis einer guten Abwehrarbeit abliefern. Und auch im Angriff müssen wir an ein paar Stellschrauben drehen. Unsere Chancenverwertung ist ausbaufähig. Dabei ist unsere Spielanlage gut. Manchmal wollen die Jungs etwas zu viel“, hofft Geiger, dass seine Mannschaft das nötige Maß finden wird.
Denn auch Opladen hat eine junge Mannschaft, die zuletzt im Derby beim letztjährigen Vierten der Weststaffel Bergische Panther nur knapp unterlegen war und sich für das Spiel gegen Gelnhausen viel vorgenommen hat.
Opladens Headcoach Fabrice Voigt zeigte sich daher nach der 24:26-Auswärtsniederlage keinesfalls unzufrieden und richtete seinen Blick bereits auf das Spiel gegen Gelnhausen. „Am Ende entschieden Kleinigkeiten das Derby zugunsten der Panther. Wir haben in der zweiten Halbzeit Gas gegeben und uns am Ende zwei, drei Fehler zu viel geleistet. Daraus wird unser junges Team einiges mitnehmen können und wir werden uns fokussiert auf Gelnhausen vorbereiten müssen, um zuhause die nächsten Punkte einfahren zu können.“
Auf den TVG wartet also ein hoch motivierter Gegner. Der Schlüssel wird sein, ob es den Rotweißen gelingt Konstanz ins Spiel zu bringen. Gegen Dutenhofen hatten wir tolle erste 20 Minuten und tolle letzte zehn Minuten. Dazwischen waren wir zu nachlässig. Daran werden wir mit Blick auf das Opladen-Spiel arbeiten“, kündigte Geiger an.