Mai zu warm und zu trocken

(ms/ea) – Der Mai war nach den Messergebnissen der Wetterstation Erlensee zu warm und zu trocken, wobei mehr als die Hälfte der Niederschlagssumme allein am 22. während zwei Gewitter fiel.

Mit 15,6 °C war der Mai gegenüber der Referenzperiode 1991-2020 um 0,4 °C, gegenüber 1961-90 um 1,9 °C zu warm. Das Niederschlagssoll – welches sich in den beiden Referenzperioden kaum unterscheidet – wurde mit 53 l/m² zu 80 % erreicht, wobei zwei Gewitter am 22. eine Tagessumme von 28 l/m² brachten. Diese Gewitter, die an diesem Tag lediglich wenigen Orten messbaren Niederschlag bescherten, unterbrachen die seit Mitte Juni bestehende Trockenheit. Bis Monatsende fiel kein Niederschlag mehr.

An diesem Gewittertag wurde mit 29,2 °C die höchste Temperatur in diesem Mai-Monat gemessen und somit knapp ein heißer Tag, der mit Temperaturen von genau oder über 30,0 °C definiert ist, verfehlt.

An fast jedem Tag wehte der Wind aus nordöstlichen Richtungen, wobei am 16. mit 39 km/h die höchste Windböe gemessen wurde.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD vom Wonnemonat mit ersten Sommertagen und extremer Trockenheit im Nordosten

Der Mai 2023 war in Deutschland etwas zu warm, deutlich zu trocken und sonnenscheinreich. Die zahlreichen Niederschläge der vorhergehenden Monate setzten sich nicht fort. Ziemlich nass und zeitweise auch drückend schwül blieb es in den ersten beiden Dekaden vor allem im Westen und Süden. Im Nordosten dominierte dagegen seit Monatsbeginn starke Trockenheit. Am Monatsende wurde es bundesweit trocken und ausgesprochen sonnig. Am Pfingstfest konnte bestes Ausflugswetter genossen werden.

In der zweiten Monatshälfte große Temperatursprünge

Der Temperaturdurchschnitt lag im Mai 2023 mit 13,1 Grad Celsius (°C) ein Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 und entsprach dem Mittel der aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Mit leichten Frösten legte der Wonnemonat einen Kaltstart hin. Barth in Vorpommern registrierte am 4. mit -3,2 °C den tiefsten Wert in Deutschland. Tagsüber folgte im Oberrheingraben der erste Sommertag des Jahres. Die höchste Maitemperatur meldete Waghäusel-Kirrlach, zwischen Karlsruhe und Heidelberg, am 22. mit 29,9 °C. Vielerorts war es auch bereits am 21. sommerlich warm. Dieser zweitägige „Wärmeberg“ wurde von einer etwa zehn Grad kühleren Witterung flankiert. So lagen die bundesweit gemittelten Höchsttemperaturen um den 17. und am 24. bei gerade 15 °C. An Pfingsten kletterten die Tagesmaxima dann wieder in den frühsommerlichen Bereich.

Trockener Wonnemonat mit extremer Niederschlagsarmut im Nordosten

Im Mai fielen mit rund 45 Litern pro Quadratmeter (l/m²) nur rund 64 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (71 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge auch nur etwa 63 Prozent des Solls. Während im Süden und Westen in den ersten beiden Monatsdekaden feuchtwarme Luftmassen zeitweise für ordentlich Regen und teils heftige Gewitter sorgten, verschärfte sich im Nordosten bei mehrheitlich niederschlagsfreien östlichen Winden die Trockenheit. Altmark, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern meldeten in den vergangenen 31 Tagen teilweise keine 5 l/m² Niederschlag. Sehr nass war der Mai hingegen in den westlichen Mittelgebirgen und vor allem an den Alpen. Hier fielen an teils über 20 Niederschlagstagen gebietsweise mehr als 200 l/m². Bischofswiesen-Winkl im Berchtesgadener Land meldete allein am 16. einen Tagesniederschlag von 106,2 l/m² und damit den deutschlandweiten Spitzenwert im Mai 2023.

Zunächst nur im Nordosten, zum Monatsende dann überall sehr sonnig

Mit etwa 244 Stunden überstieg die Sonnenscheindauer im Mai ihr Soll von 202 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um etwa ein Fünftel. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung knapp 15 Prozent. Anfänglich befand sich der Nordosten der Republik auf der Sonnenseite. Gebietsweise wurden bis Monatsende über 300 Stunden gemessen. Um Pfingsten strahlte die Sonne dann landesweit mit Tagesummen von bis zu 15 Stunden.

Rückblick für Hessen:

(In Klammern stehen die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Anders als von den meisten gefühlt war der Mai 2023 in Hessen mit 13,4 °C milder als im Schnitt (12,1 °C). Der erste Sommertag (≥ 25 °C) wurde auf den 21. datiert. Am 22. stiegen die Höchstwerte sogar auf bis zu 29 °C. Dieses kurze „Sommerintermezzo“ endete aber am Abend des 22. mit teils heftigen Starkregengewittern. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie im Lahn-Dill-Kreis rückte die Feuerwehr zu hunderten Einsätzen aus. Driedorf, Lahn-Dill-Kreis, meldete in 26 Minuten 25 l/m². In der Fläche blieb der Mai mit 45 l/m² (71 l/m²) deutlich zu trocken. Die letzte Monatswoche zeigte sich sehr sonnig, sodass der Mai auf 245 Sonnenstunden (194 Stunden) kam.

Bericht und Grafik: Markus Sommerfeld

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