(pm/ea) – In der ehemaligen Hofreite in der Spielhausgasse sind die Exponate des Bruchköbeler Geschichtsvereins nun endlich an einem Standort zusammengefasst. Am vergangenen Samstag wurde das neue Heimatmuseum vom Geschichtsverein im Beisein von Bürgermeisterin Sylvia Braun und Stadtverordnetenvorsteher Guido Rötzler feierlich eingeweiht.
Früher standen dem Geschichtsverein im Spielhaus für ihre landwirtschaftliche Sammlung der südliche Flügel des ehemaligen Hofensembles zur Verfügung. Der zweite Standort befand sich bis vor einigen Jahren an der Hauptstraße im Alten Rathaus.
Um die beiden Sammlungen zusammenzuführen und um eine durchgängige Ausstellung zu ermöglichen hatte der Verein weitere Räume im Spielhaus erhalten. Über einen angebauten Windfang ist es nun möglich, vom Erdgeschoss in das 1. Obergeschoss zu gelangen, ohne durchs Freie gehen zu müssen. Dazu mussten entsprechende Brandschutzmaßnahmen vorgenommen und neue Wegebezüge hergestellt werden. Die Räume wurden 2019 umfassend renoviert, Elektro- und Sanitärinstallationen erneuert und so die Möglichkeit geschaffen, die Ausstellung zusammen mit der landwirtschaftlichen Sammlung zu besichtigen. So entstanden 85 Quadratmeter mehr Raum für die Ausstellung und 40 Quadratmeter für das Archiv. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen lagen bei rund 120.000 Euro. Der ortsansässige Architekt Lothar Gerstner, nun aktiv im Denkmalbeirat des Main-Kinzig-Kreises und Mitglied im Geschichtsverein, unterstützte die Arbeit des Bauamtes der Stadt Bruchköbel und des Geschichtsvereins durch seine Expertise bei der baulichen Konzeption der Ausstellung.
Bürgermeisterin Braun dankte dem Geschichtsverein mit Frank und Hans-Jürgen Herwig an der Spitze für das Engagement beim umfangreichen Umzug der Sammlung. „Jetzt gilt es, die schönen Räumlichkeiten mit Leben zu füllen und so Geschichte weiter lebendig zu machen“, sagte sie. Frank Herwig gab bei anschließenden Führungen gleich einen Einblick in das neue Heimatmuseum, das die vielfältige Geschichte Bruchköbels anschaulich darstellt. Das neue Museum soll Inspiration für die Besucher sein. „Der Schatz an Dingen und Erfahrungen der Vergangenheit ist wichtig für die Zukunft“, sagte Frank Herwig zur Eröffnung. Darum sollen auch besonders Kinder und Jugendliche angesprochen und für einen Besuch im neuen Heimatmuseum gewonnen werden.
Die neuen Räumlichkeiten sind am Frühlingsfest der Stadt, Sonntag, 7. Mai, geöffnet und regulär an jedem ersten Sonntag im Monat.
Auf dem Foto: Frank Herwig (von rechts), Sprecher des Geschichtsvereins, zeigt Guido Rötzler, Katja Lauterbach und Bürgermeisterin Sylvia Barun bei seiner Führung durch die neuen Räume des Heimatmuseums eine Vitrine mit Dokumenten zu den Bruchköbeler Schulen
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