Weiter sinkende Stickstoffdioxid-Werte in Hessen: HLNUG veröffentlicht vorläufige NO2-Bilanz für das Jahr 2022

(pm/ea) – Die Luft in Hessen ist im vergangenen Jahr nochmal etwas sauberer geworden: Nachdem im Jahr 2021 der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) erstmals an allen hessischen Messstellen eingehalten wurde, sind die Werte 2022 weiter gefallen. Im Schnitt lag die Abnahme gegenüber dem Vorjahr bei etwa sechs Prozent, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) berichtet.

Die höchstbelasteten Standorte in Hessen sind weiterhin die Schiede in Limburg mit 38,5 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel, die Hügelstraße in Darmstadt mit 38,4 Mikrogramm pro Kubikmeter sowie ein Messpunkt auf der Mainzer Landstraße in Frankfurt mit 36,4 Mikrogramm pro Kubikmeter.

In anderen Städten, wie zum Beispiel Gießen, Offenbach oder Wiesbaden, liegen die NO2-Werte selbst an den höchstbelasteten Straßen nur noch bei maximal 32 Mikrogramm pro Kubikmeter. Noch vor wenigen Jahren war dort der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel deutlich überschritten worden.

An zwei Messstellen an einer Hauptverkehrsstraße in Alsfeld sind die Stickstoffdioxidwerte jedoch gestiegen: Hier war die NO2-Konzentration 2020 und 2021 vorübergehend vergleichsweise niedrig, weil der Verkehr wegen einer langfristigen Baustelle stark zurückging. Im letzten Jahr nahm die NO2-Konzentration wieder deutlich zu und lag ähnlich hoch wie an vergleichbaren verkehrsbelasteten Messstellen in Hessen.

Die überwiegend positive Entwicklung der Luftqualität in den letzten Jahren ist sehr erfreulich. Dies zeigt, dass die Maßnahmen zur Minderung der Emissionen aus dem Verkehr auch dauerhaft wirken und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung liefern. Zur Verringerung der umweltbedingten Krankheitslast empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weitere deutliche Absenkung der Stickstoffdioxidwerte. Basierend auf den Erkenntnissen der WHO hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie erarbeitet, der ab 2030 deutlich niedrigere Grenzwerte vorsieht.

Tabelle mit den vorläufigen NO2-Werten für 2022:  ⇒ www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/presse/2023/no2-jahresmittel-2022_20230125.pdf

Auf dem Foto: Messrack mit Stickoxid-Analysator im Vordergrund
Foto: HLNUG/I2-HvG

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