(pm/ea) – Am bundesweiten Warntag wird die technische Infrastruktur der Bevölkerungswarnung in ganz Deutschland mit einer Probewarnung getestet. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sendet hierzu um 11 Uhr einen entsprechenden Warntext aus.
Maßnahmen der Stadt Langenselbold
Im Rahmen des Modularen Warnsystems (MoWaS) sollten deshalb auch in Langenselbold die WarnApps und die zur Zeit zwei funktionsfähigen Sirenen am Lindenplatz und auf der ehemaligen Mädchenschule auslösen. Letztere wurde in diesem Jahr ertüchtigt, die am Lindenplatz gar neu aufgebaut. Im Jahr 2023 sollen an sieben weiteren Standorten Sirenen errichtet werden, so dass eine flächendeckende Warnung für Langenselbold gewährleistet sein wird. Die Stadt Langenselbold investiert an dieser Stelle mehr als 100.000 Euro in die Sicherheit der Bevölkerung. Die Planungen hierzu begannen bereits im Jahr 2020.
Bevölkerungswarnung
Flutkatastrophen und Waldbrände in Deutschland als Folge der Klimakrise, Krieg in Europa – es wird in 2022 von niemandem mehr bezweifelt, dass es elementar wichtig ist, Menschen bei Gefahr schnell und effektiv warnen zu können. Neben einer funktionierenden Warninfrastruktur ist es jedoch genauso wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger ein Grundwissen darüber haben, wer warnt, wie gewarnt wird und was sie selbst tun sollten, damit sie gewarnt werden können.
WarnApps NINA und KATWARN / hessenWARN
Am Warntag und bei bundesweiten Krisenlagen warnt das BBK. Bei nicht-polizeilichen Gefahren, die Langenselbold betreffen, wird die Warnung in der Leitstelle des Main-Kinzig- Kreises ausgelöst. Dort befindet sich eine MoWaS-Station, über die alle hier erwähnten Warnmittel ausgelöst werden.
Bei den gängigen WarnApps handelt es sich um KATWARN (in Hessen auch dessen Ableger hessenWARN) und NINA, wobei NINA vom BBK empfohlen wird. Die Apps unterscheiden zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Warnungen für die Bevölkerung beispielsweise bei Großbränden oder Gefahrstoffausbreitungen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass man die Apps nach dem Download auch auf seine persönlichen Lebensumstände einstellen sollte.
Cell Broadcast
Erstmals soll auch die Warntechnologie Cell Broadcast in Deutschland getestet und eine Warnmeldung in der höchsten Warnstufe an alle Handys versandt werden. Diese in anderen Ländern bereits seit einiger Zeit genutzte Warnmöglichkeit soll dazu führen, dass sämtliche Handys bei den richtigen Einstellungen einen Alarm auslösen. Das System funktioniert zwar ohne Apps und steuert alle Handys an, die sich im gefährdeten Bereich befinden, funktioniert jedoch trotzdem nur, wenn auch das aktuelle Update des Betriebssystems auf den Handys installiert ist. Eine Warnung im Test- oder Ernstfall kommt außerdem nur an, wenn das Telefon eingeschaltet oder im Netz eingebucht ist.
Mehr Informationen zur Bevölkerungswarnung hat die Feuerwehr auf ihrer Webseite www.feuerwehr-langenselbold.de bereitgestellt. Vertiefende Informationen finden sich zudem unter www.warnung-der-bevoelkerung.de.