Frachtterminal von DHL Freight im Fliegerhorst in der Dunkelheit taghell beleuchtet: „Muss das sein?“

(ms/ea) – Beschwerden und Anfragen zum Thema „Taghelle Beleuchtung des DHL Frachtterminals“ haben in der letzten Zeit zugenommen, nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Energiekrise. Während laut Verordnung die Beleuchtung von Gebäuden stark eingeschränkt wurde, wird es über dem Fliegerhorst nie dunkel. Erlensee Aktuell hat bei DHL Freight nachgefragt.

Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, sei das Thema vor Ort selbstverständlich bekannt. Grundsätzlich sei es so, dass die Beleuchtung der „Arbeitsstättenrichtlinie Beleuchtung“ entsprechen müsse, damit die notwendigen gesetzlichen Anforderungen zur Arbeitssicherheit erfüllt werden können.

„Wir stehen hier in der Pflicht, während der Betriebszeiten die Arbeitssicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten und damit Unfällen vorzubeugen. Das ist der Grund für die Beleuchtung. Aufgrund dieser Anforderungen können wir das Licht nicht einfach beliebig abschwächen oder gar ganz ausschalten“, so der Sprecher abschließend.

Die Stadt Erlensee ist allerdings dort bereits aktiv, wo keine Arbeitssicherheits-Anforderungen einer Beleuchtungsreduktion entgegenstehen:

Im Dezember 2019 wurde von den Erlenseer Stadtverordneten ein SPD-Antrag, der Magistrat möge nach dem Vorbild der Stadt Fulda eine Richtline zum nachhaltigen Umgang mit funktionalem und gestalterischem Licht im Außenbereich erlassen, mehrheitlich beschlossen.

Lichtmenge, Lichtlenkung und Lichtfarbe sollen konzentriert und bedarfsgerecht auf den Zweck der Sicherheit von Fußgängern und Verkehr ausgelegt werden und jede unnötige Emission in den freien Raum soll unterbleiben. Energieeffiziente und nachhaltige Formen der Beleuchtung sollen zum Einsatz kommen. Nach erfolgter Umsetzung soll sich Erlensee bei der International Dark-Sky-Association (IDA) um den Titel „Sternenstadt“ bewerben. Mit der Richtline sollen sowohl öffentliche als auch private Verantwortliche dazu angehalten werden, die Beleuchtung so zu organisieren, dass sie energiesparend, effizient und nachhaltig eingesetzt wird. Die Richtline der Stadt Fulda kann hierzu ein Beispiel sein.

Bericht: Markus Sommerfeld

Foto: Benjamin Thoran

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