Weiterer Meilenstein im KOMPASS-Programm: Stadt Erlensee gründet Präventionsrat

(ms/ea) – Am Donnerstag wurde in Erlensee mit der Gründung des Präventionsrats ein weiterer Meilenstein erreicht auf dem Weg zur Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels.

KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch geholt werden.

Im Januar 2021 wurde Erlensee KOMPASS-Kommune mit der Überreichung des Starter-Kits durch Polizeipräsident Eberhard Möller an Bürgermeister Stefan Erb. Im Herbst 2021 wurde die Bürgerbefragung zum Thema „Sicherheit in Erlensee“ durchgeführt. Mit der Gründung des Präventionsrats am Donnerstag im Sitzungsaal des Rathauses wurde ein weiterer Meilenstein im KOMPASS-Programm erreicht. Als nächstes folgen unter anderem die Auswertung und Feinanalyse der Bürgerbefragung, die Durchführung von Sicherheitskonferenzen und die Erarbeitung passgenauer Maßnahmen zu identifizierten Sicherheitsbedarfen. Nach Prüfung und Entscheidung des Hessischen Innenministeriums erfolgt abschließend die Siegelverleihung.

Ziel des KOMPASS-Programms ist die dauerhafte Implementierung der Prävention als fester Bestandteil der kommunalen Arbeit.

Dies machte auch der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, Jürgen Fehler, in seiner Begrüßungsansprache deutlich, dass das Thema Prävention langfristig angelegt und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Gleichzeitig betonte er, dass der Beitritt einer Kommune zum KOMPASS-Programm kein Zeichen dafür sei, dass es um die Kriminalitätsbelastung schlimm stehe. Die Kriminalitätsstatistik zeige, dass man in Erlensee sicher lebe. Dennoch gebe es immer Verbesserungsbedarf, der im Rahmen des KOMPASS-Programms nun identifiziert werde. Das Programm sei ein Erfolgsmodell, wie dies auch in anderen Kommunen bereits gezeigt worden sei, und es bilde für die Bürger einen tatsächlichen Mehrwert.

In Erlensee war man allerdings auch vor dem Beitritt zu KOMPASS nicht untätig: So wurden LEON Hilfeinseln eingeführt, speziell ausgebildete Sicherheitsberater für Senioren bieten regelmäßig Sprechstunden an und im Polizeiposten Erlensee ist Polizeioberkommissarin Julia Koch die „Schutzfrau vor Ort“.

Der am Donnerstag gegründete Präventionsrat setzt sich unter Leitung des Bürgermeisters aus den Leitern oder Beauftragten der Fachbereiche Öffentliche Sicherheit, Tiefbau und Grünanlagen, Familie und Soziales, der Polizeistation Hanau II sowie Vertretern des TKJE, des Seniorenbeirats und des Bürgervereins Soziales Erlensee zusammen.

Der Präventionsrat plant aus fachlicher Sicht Maßnahmen, die die Sicherheit in Erlensee maßgeblich verbessern und das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger stärken sollen.

Auf dem Foto: Die bei der konstituierenden Sitzung des Präventionsrates anwesenden Mitglieder (v.l.) Bürgermeister Stefan Erb, der Leiter der Polizeistation Hanau II, Frank Geist, Andreas Amberg vom Fachbereich Tiefbau und Grünanlagen, der Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit, Marc Schilling, Anette Bartsch (Bürgerverein Soziales Erlensee), Liana Schneider (Fachbereich Öffentliche Sicherheit), Brigitte Pichon (Bürgerverein Soziales Erlensee), Nina Bader (TKJE), Günter Buckow (Seniorenbeirat), Reiner Mayer (Leiter des Fachbereichs Familie und Soziales) sowie als Gäste Leitender Polizeidirektor Jürgen Fehler (6. v.l.) und vom Stabsbereich Prävention E4 im Polizeipräsidium Südosthessen Kriminalhauptkommissar Sachs (4. v.r.) und Oberkommissarin Köhler (r.)

Bericht und Foto: Markus Sommerfeld