Gedenkausstellung für Holocaust-Opfer im Heimatmuseum in der Wasserburg

(pm/ea) – Zur Erinnerung und zum Gedenken an die in der Zeit des Nationalsozialismus vertriebenen und ermordeten jüdischen Frauen, Kinder und Männer aus Erlensee fand kürzlich im Heimatmuseum der Wasserburg in Rückingen eine Gedenkausstellung statt.

Rund 50 Menschen, darunter Mitglieder der jüdischen Gemeinde Hanau, Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik und der Kirche, folgten der Einladung.

Niko Deeg, Vorsitzender der Jüdisch Chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland (JCKBD), hielt eine Dankesrede. Werner Borngräber vom Geschichtsverein erinnerte an die damaligen Ereignisse und schilderte den Anwesenden, darunter Bürgermeister Stefan Erb und Pfarrerin Ulrike Stellmacher, die Situation der jüdischen Bevölkerung in den heutigen Stadtteilen die damals noch eigenständige Gemeinden waren.

Borngräber war jahrelang in den Landes- und Dorfarchiven auf Spurensuche. Er zeichnet die Lebensbilder der aus Rückingen und Langendiebach stammenden jüdischen Menschen nach, sammelt zeitgenössische Fotos und Dokumente, die die zunehmende Ausgrenzung und Flucht, Verfolgung und Deportation zeigen. Die entsprechenden Bildtafeln wurden von Sabine Jedele und einer Arbeitsgruppe des Geschichtsvereins zusammengestellt.

Niko Deeg sprach seinen besonderen Dank für die Organisation der Ausstellung aus, die den ermordeten und geflüchteten jüdischen Menschen gedachte. Das Heimatmuseum sei dafür der ideale Ort sowohl des Gedenkens der Opfer als auch adäquater Raum für die lebendige Erinnerung und den darauf resultierenden Kriterien künftigen Handelns.

Auf dem Foto (v.l.): Mostafa Saroukh, Nicole Deeg, Niko Deeg, Werner Borngräber, Stefan Erb und Ulrike Stellmacher

Foto: PM

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