(pm/ea) – Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) lädt zu einer barrierefreien Storchenexkursion in die Rodenbacher Kinzigaue ein.
Das „Röhrig von Rodenbach“ ist ein ganz besonderes Feuchtgebiet. Seinen Ursprung verdankt es der Kinzig. Schon 1959 wurde es wegen seiner großen Bedeutung für die heimische Vogelwelt als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Seit 1976 ist es offiziell Naturschutzgebiet, in dem mehr als 130 Vogelarten vorkommen. Kiebitze, Bekassinen und Zwergschnepfen machen hier Rast. Graureiher schreiten beutesuchend über die feuchten Wiesen. Auch Teich- und Schilfrohrsänger sind wieder zu hören. Seit einigen Sommern machen Graugänse Quartier an den Tümpeln und in den Wiesen an der Kinzig. Und auch der Weißstorch hat das Röhrig längst als Lebensraum wiederentdeckt.
Wenn die Weißstörche nach ihrer langen Reise im Frühjahr in die Brutgebiete an der Kinzig zurückkehren, sind fehlende Nistplätze schon lange nicht mehr das Problem. Viel wichtiger ist es, dem großen Wiesenvogel intakte Lebensräume anzubieten, in dem er genug Nahrung für sich und seinen Nachwuchs findet. Deshalb setzt sich die GNA seit vielen Jahren für den Erhalt der Auen und Feuchtwiesen im gesamten Kinzigtal ein. Der Schutz der Brutgebiete, die Optimierung von Nahrungsbiotopen und die Neuanlage von Tümpeln stehen dabei im Vordergrund der vielfältigen Projektarbeiten der gemeinnützigen Naturschutzorganisation.
Am Mittwoch, den 22. Juni beginnt um 18 Uhr unter der Leitung von Günter Könitzer und Susanne Hufmann eine fachkundige Exkursion, während der über Lebensweise, Biologie und das außergewöhnliche Zugverhalten des Weißstorches berichtet wird. Treffpunkt ist der Parkplatz beim Landhof Schmidt in Niederrodenbach (Kinzigstraße 11, 63517 Rodenbach). Bitte Ferngläser mitbringen, wenn vorhanden. Die Führung ist barrierefrei und dauert etwa 1,5 Stunden. Eine Teilnahmegebühr von 4 € kommt den Artenschutzprojekten der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos.
Faltblatt zum Weißstorch veröffentlicht. Die Geschichte des Weißstorches in Hessen ist eine Erfolgsgeschichte. Das nahm die GNA zum Anlass, über den vielseitigen Jäger und Langstreckenflieger zu informieren. Das Faltblatt ist kostenlos erhältlich unter der Telefonnummer 06184 – 99 33 797 oder kann per E-Mail gna.aue@web.de angefragt werden. Wer die Möglichkeit zur Auslage nutzen möchte, erhält eine größere Anzahl von Faltblättern.
Paten gesucht
Die GNA sucht Menschen, die als Storchenpaten mit einem monatlichen Beitrag das Artenschutzprojekt Weißstorch – nachhaltig und langfristig – unterstützen möchten. Patenschaftsbeiträge gelten als Spende und sind daher steuerlich absetzbar. Eine Bestätigung über ihre Zuwendungen erhalten Storchenpaten unaufgefordert jeweils am Anfang des darauffolgenden Jahres. Eine Patenschaft kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen beendet werden.
Das GNA Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Rodenbach lautet IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00, Stichwort Weißstorch. Zur Ausstellung einer Spendenquittung bitte den vollständigen Name und Anschrift angeben. Mehr Informationen: www.gna-aue.de.
Foto: GNA