(pm/ea) – Seit Anfang November 2021 gibt es seitens des Landes Hessen sowie des Main-Kinzig-Kreises die Empfehlung, allen Kindern in einer Kinderbetreuung zwei Mal in der Woche eine altersgerechte Testung auf das Coronavirus anzubieten. Am 16.01.2022 erreichte die Verwaltung eine Anfrage der CDU-Fraktion, die in der Verteilung von kostenlosen Lolli-Tests durch die Stadtverwaltung eine vermeintliche Ungleichbehandlung sieht.
Dieser Darstellung treten Bürgermeister Timo Greuel (SPD) und die stellvertretende Leitung des Amtes für Soziales, Familie und Kultur, Katharina Ries, in einer Mitteilung aus dem Rathaus entgegen: „Aufgrund der in den letzten Wochen stetig steigenden Inzidenzen mussten wir davon ausgehen, dass das Infektionsgeschehen auch und gerade im Bereich der Kinderbetreuung an Dynamik gewinnen würde. Deshalb suchten wir nach einer zusätzlichen, kurzfristig zu realisierenden Möglichkeit, um Infektionsketten zu unterbrechen und um die Kleinsten und mittelbar ihre Familien vor einer Ansteckung in den Betreuungseinrichtungen zu schützen.“
Der Fokus sei bewusst zunächst auf die Kindertagesstätten gelegt worden, da hier allein aufgrund der erhöhten Anzahl von Kontaktpersonen ein wesentlich höheres Infektionsrisiko besteht.
„Es galt, zu priorisieren, denn tatsächlich standen und stehen für die Beschaffung der Lolli-Tests keine gesonderten Mittel im städtischen Haushalt zur Verfügung. Auch gab und gibt es keine gesetzliche oder verordnungsrechtliche Verpflichtung Lolli-Tests kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Um hier dennoch schnell handeln zu können, wurden die Tests aus dem Budget finanziert, das für den Katastrophenschutz zur Verfügung steht und über das originär die Corona-Schutzmaßnahmen insbesondere für die Belegschaft in den Kindertagesstätten, der Feuerwehr, den städtischen Bauhof und die Stadtverwaltung abgewickelt werden.“, erklärt Ries die Hintergründe.
Dieses Budget sei Ende 2021 bereits weitgehend aufgebraucht gewesen, was zu der Entscheidung geführt habe, zunächst die Kindertagesstätten entsprechend auszustatten. „Nun, im neuen Haushaltsjahr, greifen wir auf den neuen Haushaltsansatz zu, um auch die in der Kindertagespflege betreuten Kinder entsprechend zu versorgen. Eine entsprechende Abfrage bei den Kindertagespflegepersonen, über die benötigte Testmenge, ist erfolgt und ausgewertet. Seit Mitte dieser Woche stehen der Kindertagespflege altersgerechte Tests auf das Coronavirus zur Verfügung“ so Ries abschließend.