Selbolder CDU fordert „Mehrzweckhalle“

(pm/ea) – Für die nächste Stadtverordnetenversammlung in Langenselbold steht ein Antrag der CDU auf der Tagesordnung, der beim letzten Mal aus Zeitgründen nicht mehr erörtert werden konnte. Die CDU fordert darin u. a. den Magistrat auf, geeignete Standorte zu suchen und die Kosten für den Neubau zu ermitteln. Die Ergebnisse sollen noch vor Beginn der Beratungen für den Jahreshaushalt 2022 vorliegen, wie die SPD Langenselbold in einer Pressemitteilung informiert.

„Erstaunlich hierbei ist, dass der Bau einer „Mehrzweckhalle“ – ein angestaubter Begriff aus den 60-er / 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts, deswegen sprechen wir von Multifunktionshalle – bereits 2016 im Wahlprogramm der CDU stand, ohne dass die CDU es mit einem CDU-Bürgermeister in den vergangenen fünf Jahren geschafft hat, irgendetwas davon in Angriff zu nehmen – ein trauriges Ergebnis“, so der Langenselbolder SDP-Vorsitzende Jürgen Schonlau. „Und eben diese Partei stellt jetzt wider besseren Wissens Forderungen, die in der Form und Kürze der Zeit gar nicht zu bewerkstelligen sind. Das zeigt leider erneut, worum es der CDU Langenselbold geht: nicht um die Sache, sondern um Profilierung. Allein die Verpflichtung zur europaweiten Ausschreibung eines solchen Objekts verdeutlichen die Sinnlosigkeit dieses Antrags, und das sollte auch der CDU klar sein.“

„Wohlwissend um die Komplexität eines solchen Themas wurde der Bau einer zeitgemäßen Multifunktionshalle von uns als ein mittel- bis langfristiges Projekt in unser Wahlprogramm und folgerichtig auch in den Koalitionsvertrag aufgenommen,“ ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Werner Fromm. „Jeder, der schon einmal gebaut hat, weiß, dass eine solche Planung gründlich, präzise und zweckgebunden sein muss. Schließlich geht es um die Investition vieler Millionen von Steuergeldern, die durch den mehrfachen Einbruch der Gewerbesteuereinnahmen nicht gerade auf der Straße herumliegen.“

Um mit der Multifunktionshalle auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein und wichtige Anhaltspunkte für eine vernünftige Dimensionierung und Ausgestaltung dieser Halle zu bekommen, ist der zukünftige Bedarf mit allen in Langenselbold ansässigen Vereinen abzustimmen. Das geht nicht von heute auf morgen. „Bei der Standortsuche ist besonders auf die Anforderungen „Erreichbarkeit, Verkehrsaufkommen und Verkehrssicherheit“ zu achten. Erste Überlegungen brachten aber noch keine optimalen Ergebnisse“ fügt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ralf Hesseling hinzu. “Das von uns geplante Verkehrskonzept wird sicherlich weitere Planungssicherheit bringen. Es wird also noch einige Zeit in Anspruch nehmen, um ein optimales Ziel zu erreichen. Und das ist uns wichtig. Eile wäre hier der vollkommen falsche Ratgeber.“

„Aus rein parteipolitischem Kalkül fällt der CDU Langenselbold nach fünf Jahren Stillstand zu diesem Thema nichts Besseres ein, als mit einem völlig sinnlosen Antrag anstelle einer Anfrage zum aktuellen Planungsstand die Verwaltung zu beschäftigen, ja sogar vielleicht in ihrer Arbeit zu behindern und somit die Planung als eigentliche Aufgabe zu verzögern,“ so Jürgen Schonlau abschließend.

„Uns fällt auf, dass nicht nur die CDU, sondern auch die anderen Oppositionsparteien sich im Augenblick damit hervortun, sinnlose Anträge zu stellen, die eigentlich mit einer Anfrage an die Verwaltung hätten ausreichend geklärt werden können, um grundsätzlich die Arbeit der Verwaltung zu behindern, weil natürlich damit schon knappe Ressourcen gebunden werden, um diese Anträge zu bearbeiten, anstatt den eigentlichen Aufgaben nachzukommen. Wir werden daher im Sinne der Vernunft und der Verantwortung gegenüber unseren Bürgerinnen und Bürgern diesen Antrag ablehnen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der SPD Langenselbold.

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