(pm/ea) – In der Septembersitzung der Stadtverordnetenversammlung wurden aus den Reihen der Bürger von Herrn Rüger folgende Fragen zu Maßnahmen gegen den Klimawandel an die Fraktionen gestellt, die die SPD-Fraktion nachfolgend beantwortet.
1. Was kann die Kommune tun und wie kann sie Menschen unterstützen, die von sich aus etwas unternehmen wollen?
2. Wie stehen Sie zur Schaffung einer Verwaltungsstelle Klimaschutz?
Die SPD-Fraktion antwortet wie folgt:
„Die Kommune unterstützt den Klimaschutz, z.B., indem sie den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) fördert und für eine gute Anbindung durch den lokalen Busverkehr sorgt und diesen attraktiver macht. So sollen elektronische Anzeigetafeln – auch ein Antrag der SPD-Fraktion – die Anschlusssicherung am Limes-Kreisel verbessern. Aber auch den Familienbus wollen wir in diesem Zusammenhang ausdrücklich erwähnen. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass perspektivisch Erlensee einen Bahn-Anschluss bekommt, was für die Zukunft sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr von Bedeutung sein dürfte.
Die Kommune unterstützt die Bürgerinnen und Bürger durch Information. So findet mindestens einmal jährlich eine Waldbegehung statt, auf der interessierte Bürgerinnen und Bürger die konkreten Auswirkungen der Klimaveränderungen auf die forstwirtschaftlichen Flächen erfahren können, um sich selbst ein Bild zu machen. Aber auch eine Richtlinie zur energieeffizienten und nachhaltigen Form der Beleuchtung wurde z.B. auf Initiative der SPD-Fraktion schon 2019 beschlossen.
Die SPD setzt auf eine Stadtentwicklung der ökologischen Nachhaltigkeit, dazu gehört die Entstehung des Limesparks, der Erhalt des Erlenwäldchens und der Spielplätze in unserer Stadt als grüne Lunge und Orte der Naherholung.
Wir wollen einen Beitrag leisten, Erlensee fahrradfreundlicher zu machen. Ein erster kleiner Schritt dazu ist z.B. die Erneuerung der Beschilderung der Themenradwege, ein Antrag, den wir in den Haushalt 2020 eingebracht haben. Hier liegen noch viele weitere Schritte vor uns, die wir angehen wollen.
Wir, die SPD-Fraktion, denken, dass mehr Klimaschutz nicht mit mehr Verboten und mehr Bürokratie erreicht werden kann. Klimaschutz ist auch ein Thema der Eigenverantwortung der Bürger. Nehmen wir das Beispiel Mobilität. Jeder von uns kann, wo immer das möglich ist, Autofahren reduzieren, das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen und Fahrzeuge mit klimaschonenden Antrieben kaufen. Wir wissen auch, dass übermäßiger Fleischkonsum das Klima letztendlich belastet, auch hier ist das Verhalten eines jeden Einzelnen, das zählt. Daher denken wir nicht, dass die Schaffung einer Verwaltungsstelle Klimaschutz die richtige Antwort ist, sondern wir müssen an vielen kleineren und größeren Stellschrauben drehen und unserer Eigenverantwortung gerecht werden.
Wir werden in den kommenden Jahren eine massive Veränderung in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Mobilität erleben. Um diesen zu gestalten, ist es der Vorsatz der SPD Erlensee, sozialen Fortschritt, ökologische Nachhaltigkeit und ökonomisches Wachstum gleichermaßen voranzubringen. So müssen in den neuen Wohn- und Gewerbegebieten alle aktuellen Standards des Umwelt- und Klimaschutzes beachtet werden und das Schaffen von Arbeitsplätzen vor Ort vermindert auch die Notwendigkeit pendeln zu müssen und trägt damit auch zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei.“
