(pm/ea) – Im Rahmen der Erstellung des Bebauungsplanes „Südlich der Adolf-Reichwein-Str.“ in Rodenbach wurde die Zauneidechse in einem Gutachten im Gebiet nachgewiesen. Da die Zauneidechse streng geschützt und recht selten ist, besteht die Auflage, deren Lebensraum auch in Zukunft zu erhalten.
Vor der Erschließung des Gebietes müssen nun geeignete Zauneidechsenlebensräume geschaffen werden, die dauerhaft zur Verfügung stehen. Das Ingenieurbüro , welches mit der ökologischen Baubegleitung beauftragt ist, hat Ende August auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Nähe der Bulauhalle ein Ersatzlebensraum für die Zauneidechsen herstellen lassen.
Zauneidechsen benötigen offene sonnige Bereiche mit Gehölzstrukturen und Versteckmöglichkeiten. Hierzu wurde ein Teil des Oberbodens der Ackerfläche abgeschoben. Es wurden Totholzhaufen und Sand-Holz-Erdwälle als Sonnenplätze und Versteckmöglichkeiten angelegt. In den Sandbereichen können die Eidechsen Ihre Eier ablegen. Zur Förderung der Insektenfauna und als Nahrungsquelle wurde die Fläche mit einer heimischen Blumenwiesenmischung eingesät. Im Oktober wird es einen ersten Pflegeschnitt geben und als Nahrungsquelle werden noch Hundsrosen gepflanzt.
Bis zum nächsten Jahr soll sich der Biotop gut entwickeln und vor Beginn der Baumaßnahmen werden die Flächen nach Eidechsen abgesucht und sie werden dann in ihr neues Biotop umgesiedelt. Daher auch der Zaun. Es soll gewährleistet werden, dass die Eidechsen während der Baumaßnahmen nicht wieder an ihren alten Lebensraum zurückwandern.
Die Herstellung des Ersatzlebensraumes für die Zauneidechsen ist eine von weiteren Artenschutzmaßnahmen zum Ausgleich für die Baumaßnahme. Hier werden noch biotoperhaltende Maßnahmen für den Steinkauz, die Feldlerche und den Laubfrosch folgen.
An dieser Stelle möchte die Gemeinde die Bürgerinnen und Bürger bitten, beim Gassigehen mit Ihren Vierbeinern das neu geschaffene Zauneidechsenbiotop nicht als Spielplatz für ihre Hunde zu nutzen.
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