Kinzigtal Classic mit neuem Startort gut angenommen

(pm/ea) – Erstmals in der Geschichte der ADAC Oldtimerfahrt „Kinzigtal Classic“ wurde die Veranstaltung nicht in Erlensee sondern auf der historischen Ronneburg gestartet.

Vieles war anders in diesem Jahr, das begann schon mit dem Termin. Während die letzten 11 Oldtimerveranstaltungen immer am dritten Sonntag im September stattfanden, begründet durch die anfängliche Zusammenarbeit mit dem Kirchplatzfest in Rückingen, wurde die Fahrt dieses Mal um zwei Wochen vorverlegt. Grund dafür war unter anderem die Überschneidung des Termins mit der ADAC Europa Klassik, bei denen einige Teilnehmer und das Organisations-Team teilnehmen. Betrachtet man das Wetter an diesem 5. September, so war die Terminwahl goldrichtig.

Bei strahlendem Sonnenschein starteten 81 Teams auf die Strecke durch das Kinzigtal, Freigericht und den Jossgrund.

Die ersten Teams wurden vom Vertreter des Landrates und Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann, dem Bürgermeister von Ronneburg Andreas Hofmann, der 1. Stadträtin von Erlensee Birgit Behr und dem neugewählten Vorsitzenden des ADAC Hessen-Thüringen Wolfgang Wagner-Sachs auf die Strecke geschickt.

Auch der Startort war ideal gewählt. In romantischer Umgebung, am frühen Morgen eingerahmt von ein paar vorbeifahrenden Heißluftballons, hatte der Automobilclub Kinzigtal die besten Voraussetzungen, um sein Veranstaltungskonzept mit Unterstützung des Burgrestaurants und der Gemeinde Ronneburg nach den 3G-Regeln umzusetzen.

Mittlerweile altbewährt ist das Konzept der Klasseneinteilung der vielen nostalgischen Fahrzeuge. Fahrtleiter Bernd Schneider lässt die Teams in zwei Schwierigkeitsstufen starten: Oldtimerwandern für die Teilnehmer, die einfach einmal eine schöne Strecke genießen und ihr Fahrzeug über eine ausgeschilderte Strecke lenken wollen und auf der anderen Seite die sportttouristischen Altersklassen, bei denen es um Meisterschaftspunkte für den ADAC Classic Revival Pokal, den ADAC Hessen-Thüringen Oldtimerpokal und den Mittelhessen Pokal geht. Aber auch hier ist nicht Geschwindigkeit gefordert, sondern Geschick und Können bei der Navigation nach Kreuzungszeichen oder Landkarten. Dass die Veranstaltung nicht zum Rasen motiviert, zeigt schon die kalkulierte Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h. Mit dieser Geschwindigkeit können selbst die schwächsten Fahrzeuge auf der Strecke durch den Spessart mithalten.

Auch bei der Auswahl der Fahrzeuge war für jeden etwas dabei. 24 Automarken waren am Start. Da konnte jeder seinen persönlichen Favoriten finden.

Auf eine groß angelegte Werbung in der Presse und auf Plakaten wurde in diesem Jahr aber verzichtet. Der AC Kinzigtal wollte dadurch vermeiden, dass sich zu viele Zuschauer, so wie in den vergangenen Jahren, an den Etappenorten aufhalten.

In der Klasse der Automobilwanderer siegten Pascal und Peter Debus (Nissan Micra K10, 1988) vor Heinz Dieter Reith und Michael Küstner mit dem seltenen Dodge Lancer 770 (1961) und Jörg und Susanne Seidl (Range Rover, 1985).

Den sporttouristischen Klassen hatte Bernd Schneider dieses Jahr wieder eine harte Nuss zum Knacken gegeben. Somit schaffte es nur ein einziges Team ohne Strafpunkte auf der Bordkarte ins Ziel zu kommen. Michael Kreuter und Rolf Pellini (Mercedes 350 SLC, 1973), beides alte Oldtimer und Rallye Experten, erledigten die Orientierungsaufgaben fehlerfrei und waren auch in den Gleichmäßigkeitsprüfungen sowie einer Abstandsprüfung perfekt. Mit gerade einmal 3,9 Strafpunkten waren sie mit Abstand die verdienten Gesamtsieger. Auf dem zweiten Platz landeten Michael Werb und Kai-Uwe Engel mit ihrem Morris Minor (1961) vor Bernd und Alessandro Heim (Triumph TR 3a, 1961).

In den beiden Youngtimer Klassen siegten Peter Hirchenhein und Detlev Born mit einem 1996er BMW 318i (sporttouristisch) sowie Martin und Janine Ehlen mit ihrem Porsche 911, Baujahr 1994 (Wanderklasse).

Fotos: PM

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