(pm/ea) – Schulleiterin Tatjana Bommer bedankte sich bei Hermann Stiegler und Anton Hofmann, dem Kreisvorsitzenden und dem Pressesprecher vom ACE Auto Club Europa im Kreis Main-Kinzig & Wetterau, für die kostenfreie Übergabe an alle Erstklässler von gelben Warnwesten in den passenden Kindergrößen. Sie tragen die Aufschrift: „Sehen und gesehen werden!“
Die 69 Erstklässler der drei Klassen 1a, 1b und 1c der Grundschule Langendiebach in Erlensee erhielten von ihrer Schulleiterin Tatjana Bommer und dem Klassenlehrer der 1a, Timo Klügel, am vierten Schultag zum Unterrichtsbeginn einen kurzen Verkehrsunterricht zum Thema Verkehrssicherheit auf dem Schulweg. Im Hinblick auf die nächsten Wochen, wenn es zu Schulbeginn immer dunkler wird und die Kinder oft schwarze (dunklere) Kleidung tragen, ist es nach ihrer Auffassung wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler von den Autofahrern deutlich erkannt werden. „Dies geschieht am besten dadurch, dass die Schüler auf dem Schulweg zur Sicherheit immer eine Warnweste tragen!“ betonte Bommer.
In der Grundschule Langendiebach werden derzeit insgesamt 265 Schüler unterrichtet, inklusive einer Intensivklasse, die ebenso wie eine Vorlaufklasse insbesondere die deutsche Sprache erlernen. Weit mehr als die Hälfte aller Schüler nehmen am „Ganztagsprogramm“, dem sogenannten „Pakt für den Nachmittag“ mit steigender Tendenz teil.
Um den Schulweg sicher zu bestreiten, sind gerade Grundschüler auf die Hilfe ihrer Eltern, ebenso jedoch auf eigene Erfahrungen angewiesen. Tipps, wie Kinder sicher zur Schule kommen und gleichzeitig Verkehrskompetenz erlernen, gibt der Pressesprecher des ACE Kreisverbandes Main-Kinzig & Wetterau, Anton Hofmann von Deutschlands zweitgrößtem Auto Club.
Schulweg-Training: Gewusst wie
Der kürzeste Schulweg ist nicht unbedingt der sicherste, warnt der ACE. Eltern sollten vor Schulstart gemeinsam mit ihren Kindern Gefahren wie mehrspurige Straßen, unübersichtliche Kreuzungen oder Ein- und Ausfahrten zu Grundstücken auf möglichen Routen identifizieren und dann gemeinsam einen sicheren, kindgerechten Schulweg festlegen. Auf diesem sollten Kinder die Fahrbahn selten überqueren müssen und falls doch, sollten möglichst Ampeln oder Zebrastreifen vorhanden oder Schülerlotsen zugegen sein. Fußgängerübergänge mit Mittelinsel erleichtern ebenfalls den Schulweg: Hier müssen die Kinder jeweils nur eine Fahrtrichtung im Blick behalten. Da Gefahrenstellen selten gänzlich zu vermeiden sind, gilt es, das richtige Verhalten an der jeweiligen Gefahrenstelle zu erläutern und einzuüben.
ACE-Tipp: Auch auf eine gute Beleuchtung ist zu achten – dies wird spätestens im Herbst relevant. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Reflektoren an der Kleidung und der Schultasche.
Wichtig ist es, gerade für Schulanfänger, den Schulweg vor der Einschulung mehrmals gemeinsam mit den Eltern abzulaufen – und zwar unter realen Bedingungen. Sowohl am Wochenende als auch in den Ferien ist das Verkehrsaufkommen nicht mit jenem an einem normalen Werktag zu vergleichen. Deshalb empfiehlt es sich, Übungsgänge unter der Woche zur selben Zeit einzuplanen, in der der Schulweg später zurückgelegt werden muss. Daneben sollte, wann immer sich die Gelegenheit ergibt, die praktische Anwendung der Verkehrsregeln im Alltag geübt werden.
ACE-Tipp: Für einige Regionen gibt es Schulwegpläne, die Eltern und Kindern helfen, einen geeigneten Weg vom jeweiligen Wohnort zur Schule zu finden. Es kann sich lohnen, direkt an der Schule oder alternativ bei Straßenverkehrsbehörden oder der Polizei nach einem solchen Plan für das eigene Wohnumfeld zu fragen.
Sicher am Schulbus vorbei: Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme sind gefragt
Alle Verkehrsteilnehmenden können und müssen aktiv dazu beitragen, den Schulweg für Kinder sicher zu machen, appelliert der ACE. Besondere Rücksichtnahme ist in der näheren Umgebung von Schulen gefordert und insbesondere an Schulbus-Haltestellen.
Für Autofahrende gilt: Ein fahrender Schul- oder Linienbus mit eingeschaltetem Warnblinklicht darf niemals überholt werden. Ein an der Haltestelle stehender Bus mit eingeschaltetem Warnblinklicht kann hingegen – mit Schrittgeschwindigkeit und einem ausreichend großen Seitenabstand – überholt werden. Die Fahrgäste, ob groß oder klein, dürfen dabei nicht behindert oder gefährdet werden. Gerade Autofahrende sollten immer damit rechnen, dass Kinder vom Schulbus verdeckt werden können oder aussteigende Kinder abgelenkt sind. Auch tobende Kinder am Straßenrand sind keine Seltenheit. Erhöhte Aufmerksamkeit ist das A & O, um in unerwarteten Situationen rechtzeitig zu reagieren. ACE-Hinweis: Kinder können die Geschwindigkeit von herannahenden Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen. Deshalb in Gegenwart von Kindern nahe der Fahrbahn immer das Tempo drosseln und jederzeit bremsbereit sein.
Goodbye Elterntaxi: Kinder müssen Kompetenz im Straßenverkehr erlernen
Gefahren im Straßenverkehr veranlassen ebenso wie morgendliche Hektik viele Eltern dazu, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren – aus Sicht des ACE, der den täglichen Hol- und Bringverkehr vor Schulen im Rahmen seiner bundesweiten Clubinitiative zur Verkehrssicherheit, „Goodbye Elterntaxi“, ausführlich ins Visier genommen hat, ein fataler Fehler: Sogenannte Elterntaxis sorgen allmorgendlich für Stau und erhöhte Unfallgefahr vor den Schulen. Gleichzeitig bleiben dadurch die zu erlernende Verkehrskompetenz und gesunde Bewegung für die Kinder auf der Strecke. Je früher Verkehrssituationen geübt und bewältigt werden, desto sicherer bewegen sich Kinder im Straßenverkehr. Bei einem zu langen Schulweg empfiehlt der ACE, sogenannte „Bring- und Haltezonen“ wie in Langendiebach zu nutzen, so der Pressesprecher vom ACE, Anton Hofmann
Weitere Informationen rund um den sicheren Schulweg unter ace.de/schulbeginn.
Fotos: PM