(ms/ea) – Die Polizeioberkommissarinnen Julia Koch und Heike Lachmann vom Erlenseer Polizeiposten informierten am Freitag die Bewohner der Seniorenwohnanlage der Martin-Luther-Stiftung im ehemaligen Rundhotel in der Leipziger Straße über das perfide Vorgehen von Betrügern und gaben Tipps, wie man vermeiden kann, selbst Opfer zu werden.
Die Informationsrunde stieß auf große Resonanz, fast alle Bewohner waren erschienen.
Da es die derzeit geltenden Hygieneregeln zulassen, konnten die Polizeibeamtinnen die Senioren in diesem Rahmen vor Ort beraten. Denn gerade persönliche Gespräche erreichen den besten Präventionsnutzen, zumal dabei auch alle offenen Fragen kompetent beantwortet werden können.
In der rund einstündigen Veranstaltung wurden alle wesentlichen Themen der Betrügereien angesprochen. Zu den oft vorkommenden „Schockanrufen“, bei denen ein Anrufer aufgrund eines in Not geratenen angeblichen Familienangehörigen Geld fordert, machten die Beamtinnen eindringlich klar, dass die Polizei bei der Benachrichtigung eines Unglückfalls niemals anrufen würde, sondern eine solche Nachricht von uniformierten Polizisten persönlich überbracht werde. Auch sollte man bei Anrufen daran denken, dass Betrüger ihre Telefonnummer manipulieren können. Auf die im Display des Telefons erscheinende Nummer kann man sich daher nicht verlassen.
Wenn es an der Wohnungstür klingelt, sollte man sich vor Öffnen der Tür durch einen Blick durch den Türspion davon überzeugen, dass die Person bekannt ist, um potentiellen Betrügern nicht den Zutritt in die eigene Wohnung zu ermöglichen.
In einem vor kurzem so zugetragenen Fall wollte sich eine fremde Person mit falschen Angaben Zutritt zu Seniorenwohnungen verschaffen. „Lassen Sie nicht die Neugier über die Vorsicht siegen“, war die eindringliche Mahnung der Beamtinnen an die Senioren. „Wenn sich eine unbekannte Person dem Blick durch den Türspion entziehen sollte, lassen Sie die Tür zu!“
Weitere Themen waren die sichere Aufbewahrung der Geldbörse beim Einkaufen und die verdeckte Eingabe der PIN beim Bezahlen oder Geldabheben am Automaten.
„Sie dürfen nicht das leichte Opfer sein!“ war dann abschließend der zusammenfassende Leitsatz, den die beiden Polizeibeamtinnen den Senioren mit auf den Weg gaben. „Alle Ganoven suchen sich immer den leichtesten Weg und das leichteste Opfer aus, um ihre Betrügereien möglichst einfach zum Erfolg zu führen.
Deutlich wurde während der Informationsveranstaltung auch, dass zahlreiche Senioren bereits betrügerische Machenschaften persönlich erfahren mussten. Daher zeigten sich die anwesenden Senioren auch sehr dankbar, dass in dieser persönlichen Form deutlich auf die Gefahren hingewiesen wurde und verabschiedeten die beiden Polizeibeamtinnen mit einem großen Applaus.
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Wichtige Telefonnummern:
Notruf: 110
Polizeiposten Erlensee: 06181-9010190
Polizeistation Hanau II: 06181-90100
Auf dem Titelfoto: Die Polizeioberkommissarinnen Julia Koch (rechts) und Heike Lachmann klären die Senioren über die Machenschaften der Betrüger auf
Bericht und Fotos: Markus Sommerfeld