(ms/ea) – Am Sonntag wurde in einem feierlichen Gottesdienst in der Rückinger Kirche unter Begleitung des Posaunenchors Pfarrerin Sabine Schudt begrüßt. Sie wird für die kommenden zweieinhalb Jahre mit halber Stelle in Langendiebach und Rückingen gemeinsam mit Pfarrerin Herchenröther und Pfarrerin Stellmacher tätig sein.
Dekan Dr. Martin Lückhoff betonte in seiner Begrüßungsrede, dass Gnade das Leben reich und kostbar mache. Dazu gehöre die Liebe, gegenseitiges Helfen und auch das gegenseitige Zuhören. Als Pfarrerin sei Sabine Schudt Botschafterin dieser Gnade. Er bat die Mitglieder der Kirchengemeinde, sie in ihrem Amt zu unterstützen, für sie zu beten und ihr in einer Haltung der Offenheit zu begegnen.
Stadtverordnetenvorsteher Uwe Laskowski hieß Pfarrerin Sabine Schudt im Namen der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats, sowie des ebenfalls anwesenden Bürgermeisters Stefan Erb und der Ersten Stadträtin, Birgit Behr, herzlich willkommen und richtete drei Wünsche an sie und die Gemeinde: Erstens solle sie lernen, auch einmal Nein zu sagen. Zweitens soll der Kirchenvorstand ihr genügend Zeit geben und drittens soll die Gemeinde sie nicht mit ihren Vorgängern vergleichen sondern barmherzig mit ihr umgehen. Dass sie übrigens in eine moderne Kirchengemeinde komme, sehe sie auch daran, dass die Frauenquote hier zu 100 Prozent erfüllt sei, fügte er noch schmunzelnd dazu.
Pfarrerin Schudt zeigte sich froh und dankbar, dass ihre Bewerbung in Erlensee angenommen wurde und sie somit im näheren Umfeld ihres Wohnorts Hammersbach tätig sein kann und freut sich auf viele Begegnungen.
In den Mittelpunkt ihrer Predigt stellte sie die Botschaft vom Kreuz. Das Kreuz ist das Zeichen unseres Glaubens, obwohl es auch schwer zu verstehen ist. Am Kreuz starben schließlich nur die Verachteten. Das Kreuz passte nicht zu den Erwartungen der Menschen. An einen Erlöser zu glauben, der am Kreuz starb, an einen Gott zu glauben, der seinen Sohn sterben lässt, ist für viele der damaligen Zeit nicht nachvollziehbar und auch lächerlich.
Auch heute ist es nicht wesentlich anders als früher, wie Pfarrerin Schudt weiter ausführt. Nach wie vor ist die Botschaft vom Kreuz für viele anstößig und unlogisch. Doch bei Paulus heißt es in der Schrift: „Für alle, die Gott berufen hat, ist Christus zur Gotteskraft geworden“.
„Gott bewirkt also, dass den Menschen das Herz aufgeht und aus Unglauben Glauben werden kann. Durch eigene Willenskraft können wir nicht dem Glauben auf die Spur kommen. Am Kreuz wird sichtbar, wie Gott uns Menschen liebt und wie weit er geht. Glauben ist daher ein Beschenktwerden, ein Empfangen“, so Pfarrerin Schudt in ihrer ersten Predigt in Erlensee abschließend.
⇒Ein Grußwort von Pfarrerin Schudt ist auch im Gemeindebrief BAND zu lesen
Auf dem Titelfoto (v.l.): Die Pfarrerinnen Herchenröther, Schudt und Stellmacher
Bericht und Fotos: Markus Sommerfeld