Im kommenden Winter soll es losgehen: 7 km BOS-Wege im Bundesforstteil des Fliegerhorstes werden gebaut

(ms/ea) – Im kommenden Winter soll es im Bundesforstteil des Fliegerhorstes mit Abräumen, Sondieren, Räumen, Anfüllen und Profilieren der rund 7 km BOS-Wege losgehen, wie ein Sprecher des Bundesforstes gegenüber Erlensee Aktuell auf Anfrage bestätigte. Der Kampfmittelräumdienst habe hierzu bereits dezidierte Vorgaben gemacht.

BOS-Wege sind Wege für „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“. Beispielsweise werden diese benötigt für die Feuerwehr, sollte es einmal in dem ausgedehnten Naturgelände zu einem Brand kommen.

Auf dem Titelfoto ist das helle Wegestück von der Landebahn zur ehemaligen Radarstation ein Beispiel für einen solchen BOS-Weg, wie er in Zukunft aussehen soll. Die Flächen entlang des Weges mussten nach der Entmunitionierung wieder auf Niveau gebracht werden. Dort laufen künftig die Koppelzäune entlang – für Wasserbüffel, Heckrinder und Przewalski-Pferde, wie Matthias Pollmeier vom Bundesforst erläuterte.

Die Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten (kurz: GESA) wird als Tochter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) den Bau der BOS-Wege übernehmen anstelle der Landesbauverwaltung, die sich auf dem Fliegerhorst fortan eher um die Altlasten (Patriotstellung, Tankstelle, etc.) kümmern wird.

Über 100 Blindgängerverdachtspunkte aus der technischen Erkundung sind noch zu überprüfen. Auch dies ist für den kommenden Winter geplant. Die Arbeiten sind aber sehr von den Grundwasserständen abhängig.

Die Depotfläche im Westen des Fliegerhorstes wird künftig Wald

Die Depotfläche nördlich des Betriebsgeländes der Firma Spitzke SE wird künftig Wald als Ersatzaufforstung für DB Netze. Die Maßnahmen sind Teil der Planungen für die ICE-Neubaustrecke, die aktuell erneut in Planaufstellung ist, nachdem die Anbindung von Darmstadt politisch entschieden ist.

Dort wird die bereits seit 2009 avisierte Planung der kompletten Übererdung (Ausnahmen bilden die bereits vorhandenen vitalen Bäume und Sträucher) vorangetrieben, damit anschließend genug durchwurzelbares Substrat zur Verfügung steht. Die Übererdung erfolgt Stück für Stück – und soll am Ende zu einem flachen Hügel werden, der als halboffener Wald den Übergang vom geschlossenen Hochwald zum Offenland darstellt.

Auf den Fotos gut zu erkennen ist der erfolgte Zaunrückbau für die künftige Koppel: Der US-Militärzaun musste entfernt, die komplette Zauntrasse entmunitioniert und erneut angefüllt werden.

Luftbilder: Benjamin Thoran

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