(pm/ea) – Vor kurzem konnte der Ortsverband Hanau der AfD seine Tradition von Diskussions- und Vortragsveranstaltungen an den „dritte Freitagen“ im Bürgerhaus Reinhardskirche fortsetzen, wie die Partei in einer Pressemitteilung berichtet.
Darin heißt es weiter:
35 Polizeikräfte waren nach amtlicher Einschätzung nötig, um die friedliche Nachbesprechung des AfD-Wahlkampfes um das Amt des Oberbürgermeisters in Hanau vor linksextremer Gewalt zu schützen. Glücklicherweise blieb alles ruhig und die Mitglieder und Gäste konnten sich in gelassener Atmosphäre gut unterhalten und unterhalten lassen.
Selbstverständlich galten strenge Corona-Regeln. Die Stühle standen anderthalb Meter voneinander entfernt, jeder trug eine Gesichtsmaske, die auch kostenlos bereitgestellt worden waren für jeden, der eine wollte. Nur beim Sprechen am Vortragstisch und für das Abschlussfoto wurden die Masken kurz gelockert.
Ortsverbandssprecher Harald Walter eröffnete die Versammlung pünktlich um 19:00 Uhr mit einer Betrachtung des Wahlergebnisses in Hanau und einem Vergleich mit den Ergebnissen in anderen Städten und Kreisen.
Der Limburger Meysam Ehtemai berichtete von seinem großen Vergnügen bei den Gesprächen mit den Bürgern an den Infoständen in Hanau. Er betonte erneut, dass es ihm immer wieder Freude bereitet, darauf hinzuweisen, dass gerade Zuwanderer wie er unser schönes Land patriotisch lieben, weil sie ja aus eigener Erfahrung wissen, wieviel schlechter es in einem Staat zugehen kann, in dem es eben keinen Rechtsstaat, keine Demokratie und keine Meinungsfreiheit gibt. Er hat sich ganz bewusst von der SPD abgewendet und der AfD zugewandt, weil die SPD aus seiner Sicht außer einem „Kampf gegen Rechts“ gar keine Ziele und Perspektiven mehr habe. „Multikulti“ wie im Libanon sei nichts, was er seiner Heimat Deutschland wünscht.
Ortssprecher Walter moderierte danach die Fragen und Wortbeiträge. Der Stellvertretende Sprecher Mehmet Baysöz gab eine Anekdote über einen Vorfall beim Plakatieren zum Besten: Er war aus einem Mercedes heraus auf türkisch beschimpft worden, weil er für eine „ausländerfeindliche“ und „rassistische“ Partei Plakate aufhänge. Als er sich umdrehte und auf türkisch antwortete, dass der OB-Kandidat gebürtiger Iraner und er selbst ein halber Kurde ist und dass ein so schöner Mercedes ganz bestimmt nicht mehr nach einem wirtschaftlichen Niedergang unter Rot-Grün produziert werden würde, war der Autofahrer baff. Er wünschte plötzlich sehr freundlich alles Gute und einen schönen Sonntag.
Der Landtagsabgeordnete Walter Wissenbach wies darauf hin, dass gerade die Mitbürger der türkischen Communitys sehr konservative Ansichten haben und gar nicht daran denken, sich ihren durch unternehmerischen Ehrgeiz und eigenen Fleiß erworbenen bescheidenen Wohlstand von linksgrüner Politik zerstören zu lassen. Er berichtete, dass die Etikettierung der AfD als ausländerfeindlich, antisemitisch und NS-verherrlichend schon im Jahr ihrer Gründung 2013, als Bernd Lucke, Konrad Adam und einige Wirtschaftsprofessoren die Partei in Oberursel ins Leben gerufen haben, begonnen hat. Wissenbach erklärte diese Anwürfe für selbstverständlich haltlos.
Nach weiteren humorvollen, nachdenklich stimmenden und durchaus für die künftige politische Arbeit der AFD in Hanau motivierenden Wortbeiträgen endete die Veranstaltung zur großen Erleichterung der vor der Reinhardskirche wachenden Einsatzkräfte der Polizei schon um kurz nach 20:00 Uhr. Ortssprecher Walter bedankte sich für den Schutz bei den Beamten, die unmittelbar nach dem Einsatz in Hanau noch in derselben Nacht zu einer Demo nach Kassel beordert worden waren, wie es abschließend in der Pressemitteilung heißt.
Auf dem Foto (v.l.): Egon Maurer (AfD-Kreissprecher Limburg-Weilburg), Mehmet Baysöz (Stellvertretender Sprecher im Ortsverband Hanau), Meysam Ehtemai (OB-Kandidat), Harald Walter (Sprecher AfD-OV Hanau , Walter Wissenbach (Landtagsabgeordneter), Dr. Gerhard Stehlik (Mitglied AfD Hanau).
Foto: PM