(pm/ea) – „Wir sehen nicht weg! – Wir zeigen Flagge für Tibet!“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rodenbacher Rathaus.
Der Rodenbacher Bürgermeister Klaus Schejna (SPD) erklärt: „Auch in diesem Jahr wird die Gemeinde Rodenbach zum bereits 22. Mal auf die Menschenrechtsverletzungen in Tibet aufmerksam machen, indem sie Flagge für Tibet zeigt. Hunderte Landkreise, Städte und Gemeinden werden es uns gleichtun und die tibetische Flagge hissen, um Solidarität mit den Menschen in Tibet auszudrücken und sowohl die chinesische Regierung als auch die Bundesregierung dazu aufzufordern, eine friedliche Lösung des Tibet-Konfliktes herbeizuführen.“
Nach der Besetzung Tibets durch chinesische Truppen im Jahr 1950 erhob sich am 10. März 1959 die tibetische Bevölkerung gegen die chinesische Besatzungsmacht. Nun jährt sich der tibetische Volksaufstand, den die chinesische Besatzungsmacht blutig niedergeschlagen hat. Mindestens 87.000 Tibeter kamen dabei ums Leben, der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen. Seit mehr als siebzig Jahren lebt Tibet unter chinesischer Besatzung. So lange schon wird den Menschen in Tibet ihr Recht auf Selbstbestimmung verwehrt. Ihr gewaltfreier Widerstand hat unsere Solidarität verdient. Wir wollen deswegen am 10. März ein Zeichen für die Menschenrechte in Tibet setzen.
Selten war es so wichtig wie heute, sich mit den Menschen in Tibet solidarisch zu erklären. Unter dem Deckmantel der „Armutsbekämpfung“ hat die chinesische Diktatur in Tibet ein System der Zwangsarbeit installiert, welche die tibetische Kultur auszulöschen droht. Schon wer ein Bild des Dalai Lama besitzt, kann für Jahre im Gefängnis verschwinden. Und immer wieder werden Menschen in Haft zu Tode gefoltert: so wie jüngst der 19-jährige Mönch Tenzin Nyima. Sein Verbrechen: Er hatte vor einer Polizeistation friedlich für die Unabhängigkeit Tibets demonstriert. Sechs weitere junge Mönche, die mit ihm befreundet waren, wurden zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt.
Seit 1989 setzt sich die Tibet Initiative Deutschland e.V. für das Selbstbestimmungsrecht der Tibeterinnen und Tibeter sowie die Wahrung der Menschenrechte in Tibet ein. Die Arbeit der Initiative ist bundesweit durch rund 2.000 Mitglieder und über 50 ehrenamtliche Regionalgruppen und Kontaktstellen in der Gesellschaft verankert. Dieses Jahr steht die Kampagne unter dem Motto „Wir sehen nicht weg“.
Weitere Informationen zur Tibet Initiative Deutschland unter http://www.tibet-initiative.de/widerstand-in-tibet und http://www.tibet-flagge.de/ .
Bürgermeister Klaus Schejna fordert dazu auf: „In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam Flagge für Tibet zeigen!“
Foto: PM