„Kleines Gremium, das viel Holz bewegt“

(bt/ea) – Am Mittwoch fand die letzte Sitzung des Zweckverbandes innerhalb der aktuellen Legislaturperiode in der Erlenhalle statt. Uwe Laskowski, der Vorsitzende des Zweckverbandes, sprach in seinen Abschlussworten von „einem kleinen Gremium, das viel Holz bewegt hat“.

Die Sitzung hielt eigentlich keine Überraschungen bereit. 10 Mitglieder des Zweckverbandes waren erschienen und hatten sich unter Corona Bedingungen in der Erlenhalle auf die dort stehenden Tische verteilt. Auch der Haushalt für das Jahr 2021 und des Investitionsprogramm „2020-2024“ wurden von den Mitgliedern ebenso verabschiedet, wie die Änderungen der Entwässerungssatzung.

Spannender gestaltete sich der „aktuelle Sachstandsbericht“ von Thomas Müller, der als Geschäftsführer von Terramag die Vermarktungen und Entwicklung des Areales begleitet:

Müller berichtete, dass der Aufbau des alten Towers abgenommen und derzeit im Einvernehmen mit dem Denkmalschutz restauriert wird.

Die „heiße Phase“ beginnt derzeit bei den Vorbereitungen der Großbaustelle auf dem Areal von Wilhelm Brandenburg. „Brandenburg geht derzeit für die Bautätigkeiten in die heiße Genehmigungsphase, wir rechnen derzeit für 2022 mit einem Baubeginn des neuen Werkes“, so Müller.

Auch der „HUXIT“ der Stadt Hanau ist am Fliegerhorst ein großes Thema. Im Südosten des Areals wartet das ehemalige Gebäude der Militärpolizei auf eine Anschlussnutzung. „Wir warten hier auf die Entscheidungen des Main-Kinzig-Kreises anlässlich des bevorstehenden Ausschlusses der Stadt Hanau aus dem Kreis. Es gibt immer wieder Interessenten für das Gebäude aber auch ein möglicher Rückbau, im Falle ausbleibenden Interesses, steht im Raum“, zeigte Müller den Zuschauern die derzeitigen Optionen auf.

Derzeit ein ganz „edler Fisch“ im Netz des Zweckverbandes sieht Müller in der bevorstehenden Errichtung des „Google Datacenters“. „Ein Gewerbe das ohne LKW-Verkehr auskommt und sich zugleich mit seinem großen Namen hervorragend für die Repräsentation des ganzen Gewerbeparks eignet“, freute sich Müller.

Stefan Erb, der Bürgermeister der Stadt Erlensee, sprang sogleich auf die Frage an, ob man denn überhaupt mit Gewerbesteuereinnahmen durch Google rechnen könne. „Das Datacenter wird durch Google Deutschland betrieben. Ein eigenständiger Ableger des US-Konzerns der in Deutschland rund 1.300 Mitarbeiter hat. Ich bin mir sicher, dass anteilig für jeden Mitarbeiter hier am Standort auch Gewerbesteuern an uns fließen werden“, kommentierte Erb die Frage.

Uwe Laskowski bedankte sich bei den Anwesenden abschließend für die letzten 6 Jahre: „Wir haben 16 Sitzungen abgehalten und dabei über 43 Beschlussvorlagen abgestimmt. Der größte Coup ist uns allerdings mit der Ansiedlung der Großmetzgerei Wilhelm Brandenburg gelungen. Das Projekt hat eine Größe, die es im Main-Kinzig-Kreis bislang noch nicht gegeben hat. Es ist beeindruckend, wie viel Holz so ein kleines Gremium bewegt hat“.

Bericht und Foto: Benjamin Thoran

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