Finanzielle „Starterhilfe“ für neue Geschäfte – Stadt Hanau legt Förderprogramm für Handel und Gastronomie auf

(pm/ea) – „Wir brauchen neue, spannende Konzepte, die unsere Innenstadt aufwerten. Und wir brauchen Menschen, die mit großer Leidenschaft ihren Geschäften nachgehen. Die authentisch sind und Mut haben, in diesen schwierigen Zeiten Neues auszuprobieren.“ Mit diesen Worten wirbt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky um Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, Gastronominnen und Gastronomen sowie Dienstleisterinnen und Dienstleister, die sich in der Brüder-Grimm-Stadt ansiedeln wollen.

Die Stadt Hanau belässt es aber nicht bei Worten, sondern sie will „Newcomern“ auch finanziell unter die Arme greifen: Bis zu 10.000 Euro „Starterhilfe“ können sie in Anspruch nehmen, wenn sie ein fundiertes Konzept vorlegen, das eine Aufwertung des Einzelhandelsstandorts verspricht. Dem von der Hanau Marketing GmbH entwickelten Konzept hat der Magistrat am Montag zugestimmt.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden die Innenstädte auf Jahre beschäftigen. Es droht ein Ladenleersterben“, befürchtet Kaminsky. „Wir wollen dem mit unserem Programm ‚Hanau aufLADEN‘ entgegenwirken und nicht nur den Bestand unterstützen, sondern auch neue Betreiber für und von Hanau begeistern.“ Bis zu 100.000 Euro stehen für die neuen Betreibe insgesamt bereit, die im Rahmen der Starterhilfe nicht nur einen Mietkostenzuschuss beantragen, sondern auch Fördermittel für Werbung in Anspruch nehmen können. „Wir wollen Menschen, die Neues wagen wollen, damit unterstützen. Denn von neuen Geschäften profitieren wir am Ende alle“, so Kaminsky.

Das Förderprogramm ist dabei nicht auf die Innenstadt beschränkt. Mit der Starterhilfe will die HMG auch Unternehmer unterstützen, die sich in den Stadtteil-Zentren ansiedeln wollen. „Das Programm gilt für alle Bereiche, für die wir eine Vorkaufsrechtssatzung beschlossen haben, also auch für die Hauptstraße in Großauheim sowie künftig die Ludwigstraße in Steinheim“, erläutert der Oberbürgermeister. Es sei ihm wichtig gewesen, dass auch die Stadtteile bei den Maßnahmen des Pakets „Hanau handelt. Der Plan für den Neustart“ berücksichtigt würden. „Denn für die Nahversorgung sind intakte Stadtteilzentren, insbesondere für ältere Menschen, unerlässlich“, so Kaminsky weiter.

Neue Betreiber, die die Starterhilfe in Anspruch nehmen wollen, müssen einen Business-Plan, ein fundiertes Konzept sowie einen Mietvertrag in einem der Fördergebiete vorlegen. Sie präsentieren sich und ihre Überlegungen dann der „Lenkungsgruppe Handel“, die aus Vertretern des Handels und der Gastronomie, der Wirtschaft, der Sparkasse und der Stadt besteht. Dieses Gremium gibt dann eine Empfehlung an den Magistrat, der letztlich über die Förderung entscheidet. Unterstützung bei der Erstellung der notwendigen Unterlagen erhalten Interessierte über die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Für Existenzgründer steht darüber hinaus die Agentur für Arbeit als Ansprechpartnerin zur Verfügung, mit der die Stadt kooperiert, um auch Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus zu fördern.

Neben einem Werbekostenzuschuss in Höhe von einmalig 1000 Euro kann der „Newcomer“ über einen Zeitraum von maximal 18 Monaten einen Mietkostenzuschuss in Höhe von maximal 500 Euro pro Monat in Anspruch nehmen. Er verpflichtet sich im Gegenzug, Grimmscheck-Partner zu werden, Hygiene- und Online-Check zu durchlaufen und die Kernöffnungszeiten einzuhalten. Gefördert werden nicht nur Unternehmer, die ganz neu in der Stadt sind, sondern auch Hanauer, die sich auf einem neuen Geschäftsfeld ausprobieren wollen.

„Mit der ‚Starterhilfe für Handel und Gastronomie‘ legen wir ein Programm auf, das überaus attraktiv ist und das sicherlich zur Belebung und Weiterentwicklung der Einkaufsstraßen beitragen wird“, ist sich Kaminsky sicher.

Interessierte können sich bei der Hanau Marketing GmbH unter Telefon 06181/4289480 oder per E-Mail an info@hanau-marketing-bmbh.de melden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.hanauaufladen.jetzt zu finden.

Anzeige