(pm/ea) – Corona-bedingt mit etwas Verspätung überreichten die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky die beachtliche Summe von insgesamt 25.000 Euro an die beiden Frauenhäuser in Hanau und Wächtersbach.
Das stolze Ergebnis hat der letzte Stadtlauf „Stärke zeigen – gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ erbracht, der aufgrund von Corona dezentral und unter äußerst ungewöhnlichen Bedingungen stattfand, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Hanau heißt.
„Es ist wirklich großartig, dass wir trotz allem auch in diesem Jahr wieder die gleiche Summe, wie in den letzten Jahren des Stadtlaufs übergeben können“, sind sich Simmler und Kaminsky einig. Das habe man der Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken, sie sich nicht beirren ließen und im September 2020 zahlreich zum dezentralen Stadtlauf anmeldeten, um ihren Teil beizutragen. Immerhin 1250 Menschen hätten die Anmeldegebühr gezahlt und somit ihre Solidarität gezeigt. Im Jahr zuvor seien es rund 2000 gewesen.
„Ebenfalls großer Dank gebührt natürlich den engagierten Sponsor*innen des Stadtlaufs, die auch in schwierigen Zeiten zu ihrem Wort stehen und wieder großzügig gespendet haben, obwohl der Lauf nicht wie gewohnt stattfinden konnte!“, loben die Schirmherrin und der Schirmherr mit Hinweis auf Umicore, Evonik, Kieser Training und andere Spender. Manche von ihnen hätten die Spendensumme sogar aufgestockt, um die Verluste wettzumachen.
Wie Monika Kühn-Bousonville vom Frauenbüro Hanau und Grit Ciani, die Frauenbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises erläuterten, habe auch der Wegfall vieler Kosten für das Großevent geholfen, um die Spendensumme auf die gewohnte Höhe aufzustocken. Entfallen seien unter anderem Kosten für Bühnenaufbau, Zeitmessung, Verpflegung, Toilettenhäuschen, Sanitätsdienst, Sicherheit etc.
Brigitte Machnitzke vom Frauenhaus Wächtersbach und Christiane Giese vom Frauenhaus Hanau dankten herzlich für die Spende: „Es ist wirklich wichtig, dass Frauen und Kinder, die vor Gewalt fliehen müssen, eine sichere Unterkunft finden. Das Geld trägt dazu bei, dass wir diese bereitstellen können!“ Mit ihren Spenden demonstrierten die Sponsor*innen und Läufer*innen öffentlich, dass sie Gewalt ablehnen und Solidarität mit den Opfern zeigen, sind sich Machnitzke und Giese einig.
Auch Simmler und Kaminsky erinnerten daran, dass die Intention des Stadtlaufs das klare Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen ist. „Die aktuellen Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Der Lockdown hat die Situation in vielen Familien zugespitzt und Frauen und Kinder sind gefährdeter denn je. Der Stadtlauf ist eine hervorragende Möglichkeit, den öffentlichen Blick auf das Thema zu lenken und dafür zu sensibilisieren,“ sind sich die Kommunalpolitiker*innen einig. Neben der klaren Position, die mit der Teilnahme bezogen werde, unterstütze jede Läuferin und jeder Läufer mit ihrem Startgeld direkt die beiden Frauenhäuser und trage so dazu bei Hilfsangebote zu schaffen.
Seit im Jahr 2002 erstmals Läuferinnen und Läufer auf die sechs Kilometer lange Strecke gegangen sind, hat die Veranstaltung bis heute mehr als 325.000 Euro zugunsten der beiden Frauenhäuser eingebracht. Damit hat der Hanauer Stadtlauf, der seit mehr als 19 Jahren einen Teil der dringend benötigten Spenden zugunsten der Frauenhäuser beiträgt, einen ganz besonderen Stellenwert. Ohne die große Solidarität der teilnehmenden Menschen, aber vor allem ohne das Durchhaltevermögen der Organisatorinnen und Organisatoren könnte die Erfolgsgeschichte dieser Benefizveranstaltung nicht fortgeschrieben werden, sind sich die beiden sicher. Deshalb nutzten der OB und die Kreisbeigeordnete die Scheckübergabe auch, um sowohl den beiden Frauenbeauftragten von Stadt und Kreis als auch Dagmar Schultheis vom 1. Hanauer Lauftreff sowie Gabriele Ewald vom Sportkreis Main-Kinzig und Thomas Ritter von der Fachstelle Sport stellvertretend für alle ehrenamtlichen Organisator*innen und Helfer*innen zu danken. „Ohne Ihr Engagement wäre ein solcher Lauf nicht zu realisieren“, so OB Kaminsky. Er hoffe sehr, dass es in Zukunft wieder möglich sein werde, den Lauf – wie in den vergangenen 19 Jahren – als fröhliche Großveranstaltung stattfinden zu lassen.
Auf dem Foto: Die Scheckübergabe
Foto: Stadt Hanau