Reaktivierung eines verlandeten Grabens in Mittelbuchen soll Überflutungsgefahr eindämmen

(pm/ea) – Die Reaktivierung eines verlandeten Grabens in Mittelbuchen soll helfen, die Überflutungsgefahr einzudämmen, wie die Stadt Hanau in einer Pressemitteilung berichtet.

Als im Juni 2016 durch einen Starkregen Straßen und Keller in Mittelbuchen überflutet waren, zeigte sich, dass die Abflussleistung des vorhandenen Grabensystems nicht ausreichte. Um künftig gegen ähnlich große Niederschlagsmengen und die Überflutungsgefahr gewappnet zu sein, erhöhte der zuständige Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) in der Straße Zur Breulwiese seinerzeit zunächst teilweise die Grabenböschung.

In der Verlängerung davon soll jetzt ab März in Richtung Gemarkung Breulwiese südöstlich von Mittelbuchen ein verlandeter Graben reaktiviert werden. Der Magistrat stimmte der Investition von rund 600.000 Euro jetzt zu, die zu drei Viertel mit Landesmitteln bezuschusst werden. Ortsbeirat und Stadtverordnete befassen sich Anfang Februar damit. Für diese Landschafts- und Wasserbauarbeiten musste die Stadt Hanau zunächst schrittweise 15 private Flurstück-Teilflächen erwerben; dabei ging es um 6240 Quadratmeter. Auch sieben große städtische Grundstücke mit einer Fläche von mehr als 35.000 Quadratmetern werden eingebracht.

„Mit dem Projekt erreichen wir eine naturnahe Gestaltung des Gewässerverlaufs“, erklärt Stadtrat Thomas Morlock. Mittelbuchens Ortsvorsteherin Caroline Geier-Roth begrüßt die Grabenreaktivierung als „ökologisch sinnvollen Beitrag für Flora und Fauna sowie für den Hochwasserschutz im Stadtteil“.

Der betreffende Graben mündet rund 670 Meter östlich der Kesselstädter Straße und rund 50 Meter nördlich des Waldrands in den Krebsbach, dieser dann in den Fallbach und in die Kinzig. HIS prüft, ob Wasser aus dem reaktivierten Graben auch in den Wald südlich von Mittelbuchen geleitet werden kann. „Auf diese Weise ließen sich die Bäume dort mit frischem Wasser versorgen“, sagt Stadtrat Morlock. Ob das das gelinge, werde sich Ende des Jahres zeigen, wenn die Graben-Reaktivierung weitgehend umgesetzt worden sein soll.

Morlock verweist darauf, dass die Planung des Grabenverlaufs auch mit dem Neubau der Kita an der Mehrzweckhalle abgestimmt wurde. Er ruft dazu auf, dem bisher namenlosen zu reaktivierenden Graben einen Namen zu geben. Der Graben verläuft südwestlich der Gemarkung „Große Wiese“ über „Breulwiese“ zur Gemarkung „Mädchensprung“, ehe er in den Krebsbach mündet.

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