(ms/ea) – In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend traf der Antrag der SPD-Fraktion, eine Fachschule in Erlensee anzusiedeln, auf positive Resonanz bei den anderen Fraktionen.
Der Magistrat soll beauftragt werden, Gespräche mit maßgeblichen Ansprechpartnern zu führen, mit dem Ziel, eine Fachschule auf dem Gebiet der Stadt Erlensee anzusiedeln, so der Wortlaut des SPD-Antrags.
SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Martin Maul erläuterte in der Sitzung, dass es sich um eine Fachschule mit der Fachrichtung Logistik handeln solle, auf der man den Abschluss „staatlich geprüfter Betriebswirt“ erhalten könne.
Grünen Fraktionsvorsitzende Renate Tonecker-Bös sprach von einem „mutigen, zukunftsweisenden Projekt“ und stimmte dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Horst Pabst zu, der darauf hinwies, dass es dabei viele offene Fragen gebe und zahlreiche Vorschriften zu beachten seien, und deswegen die Überweisung in den Haupt- und Finanzausschuss und den Sozialausschuss beantragte, was auch durch die Stadtverordnetenversammlung erfolgte.
Auch der zweite Antrag der SPD-Fraktion, einmal jährlich der Öffentlichkeit eine Waldbegehung mit fachkundigem Personal in den Waldflächen der Gemarkung der Stadt Erlensee anzubieten, um Verständnis für die Folgen des Klimawandels und die sich daraus ergebenden Maßnahmen zu entwickeln, wurde auf Antrag der NFE-Fraktionsvorsitzenden Carmen Merz in den Bau- und Umweltausschuss überwiesen. Carmen Merz wies darauf hin, dass Fachleute zur Beratung eingeladen werden sollten, die bei der Organisation fachkundiger Waldbegehungen unterstützen.
Die Stadtverordnetenversammlung hat weiter beschlossen, den Eltern, die ihr Kind während des aktuellen Lockdowns an zehn zusammenhängenden Betreuungstagen nicht in die KiTa bringen, die Gebühren und somit auch eventuell anfallende Essensgelder für diesen Zeitraum zu erlassen.
Beschlossen wurde ebenfalls, die Förderung der Betreuenden Grundschulen/Pakt für den Ganztag von 650 € auf 700 € je Kind und Jahr anzuheben und die Verwaltungskostenpauschale für die Träger der Betreuenden Grundschulen bzw. des Paktes für den Ganztag im Verhältnis der betreuten Kinder auf Basis des ursprünglich festgelegten Sockelbetrages von 7.500 € bei 38 betreuten Grundschulkindern zu erhöhen.
Ein von der CDU-Fraktion eingebrachter Dringlichkeitsantrag zur zeitnahen Ausschreibung für den Betrieb der Kita Leipziger Straße und der Berücksichtigung einer eventuellen großen Küche bei der Planung fand bei den anderen Fraktionen keine Mehrheit, da diese eine Dringlichkeit nicht sahen. Der Antrag wird nun auf der nächsten Sitzung behandelt.
Bürgermeister Stefan Erb informierte darüber, dass eine von Anwohnern angestrengte Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan „Verlängerung Anne-Frank-Straße“ vom Verwaltungsgerichtshof in Kassel abgelehnt wurde.
Bericht: Markus Sommerfeld
Archivfoto: Inbgbert Zacharias