Motorsportstorys 2020 des AC Kinzigtal

(pm/ea) – Am Ende dieses Jahres möchte es der AC Kinzigtal nicht versäumen, von den schönen Erlebnissen und Erfolgen der Mitglieder zu berichten.

Nach einem besonderen Jahr, in dem viele Motorsportveranstaltungen, wie auch der Kart-Slalom und die Oldtimerfahrt Kinzigtal-Classic, abgesagt werden mussten, konnte es nun auch keine Weihnachtsfeier geben. Ohne Weihnachtsfeier konnte bislang auch keine Sportlerehrung stattfinden.

„Dennoch möchten wir es nicht versäumen von den schönen Erlebnissen und Erfolgen unserer Mitglieder zu berichten“, so der AC Kinzigtal in einer Pressemitteilung.

Im Folgenden erzählen die Mitglieder, wie sie das diesjährige Motorsportjahr erleben durften:

Michael und Thomas Knieps: Oldtimer und Bergrallye

23.08.2020: 1. kontaktlose Oldtimertour des MSC Horlofftal
Platz 1 von 29 Teilnehmern

Der MSC Horlofftal hat in besonderer Weise auf die Covid-19 Situation reagiert und eine quasi kontaktlose Tagesausfahrt mit kniffligen Aufgaben kreiert. Nach Nennung und Überweisungen des Startgeldes bekam man die notwendigen Unterlagen (Roadbook, Straßenkarte, Bordkarte, Essensgutschein, etc.) per Briefpost zugestellt. Das Zeitfenster für die Durchführung war mit ca. einem Monat angesetzt. Michael und ich entschieden uns für Sonntag, den 23. August. Der Schwerpunkt der Tour lag auf der Navigation mit Hilfe der modifizierten Karte und dem Auffinden von Motiven in der reizvollen Landschaft zwischen Hungen und Lauterbach. Die ausgefeilte Streckenführung machte reichlich Gebrauch von kleinen und kleinsten Straßen. Schummeln mit Navigationssystemen war durch die Aufgabenstellungen eigentlich unmöglich. Die Bordkarte war nach der Fahrt zurück an den Verein zu senden. Mit viel Konzentration und etwas Glück konnten wir vor den lokalen Platzhirschen auf den ersten Platz in der Klassenwertung und der Gesamtwertung fahren. Die Siegerehrung fand am 12. September auf dem Außengelände des MSC Horlofftal (unter den gültigen Hygienevorschriften) statt.

17.09.2020: 19. Alfaclub-Bergrallye „Auf den Spuren der Silvretta Classic“ – Motafon / Österreich
Platz 4 von 14 Teilnehmern

Dem Alfaclub Deutschland ist es in Zusammenarbeit mit dem Motorsportclub Bechhofen gelungen, eine dreitägige Rallyeveranstaltung im österreichischen Montafon unter den schwierigen Covid-19 Bedingungen durchzuführen. Unter Einhaltung der gültigen Hygienevorschriften wurden sehr abwechslungsreiche Strecken in wundervoller Berglandschaft und „knackige“ Sonderprüfungen geboten. Die Navigation spielt bei dieser Veranstaltung eine eher untergeordnete Rolle, da sich hier viele Teilnehmer seit fast zwei Jahrzehnten regelmäßig versammeln. Die Sonderprüfungen waren dafür ungleich schwieriger und verlangten volle Konzentration von Fahrer und Beifahrer. Michael und ich sind bei der diesjährigen Veranstaltung mit einem gewissen Handicap gestartet – Als Vorjahressieger hatten wir traditionell die Startnummer 1 zu tragen und somit bei keiner Aufgabe die Möglichkeit von vorausfahrenden Fahrzeugen zu profitieren. Immerhin konnten wir uns gut mit Platz 4 im Mittelfeld positionieren.

Marius Preibisch: Westdeutscher ADAC Kart Cup

Marius Preibisch, Jugendfahrer des AC-Kinzigtal, hat am Ende einer turbulenten und sehr kurzen Saison den Meistertitel im Westdeutschen ADAC Kart Cup gewonnen. Nach nur sechs Rennen in der Corona Saison 2020 steht er als Gesamtsieger der Schaltkartklasse fest. Das ist besonderts bemerkenswert, da Marius erst das zweite Jahr in dieser Klasse mitfährt und das Starterfeld teilweise bis zu 34 Fahrer groß war. Der Erfolg, auch in den letzten Jahren, ist kein selbstläufer sonder der Lohn harten körperlichen Trainings und der Fokussierung auf den Kartsport.

Hierzu Marius:
„Ohne die großartige Unterstützung, die ich über dieses schwierige Jahr hinweg erhalten habe, hätte ich das nie erreichen können! Bedanken möchte ich mich bei meinen Sponsoren, die seit Jahren ihren Teil dazu beitragen, meine Erfolge zu realisieren. Und nicht zuletzt danke ich natürlich meinen Eltern, die jederzeit voll hinter mir stehen und nie aufhören, an mich zu glauben. An alle ein großes Dankeschön für den Zusammenhalt in diesem außergewöhnliche Jahr und die Unterstützung zum Meistertitel.“

Thomas und Johannes Bindriem: Lightwight Drivers Cup

Thomas Bindriem und sein Sohn Johannes starteten 2020 in der Meisterschaft des seit April 2000 ausgetragenen Lightwight Drivers Cup. Trotz starker Corona Einschränkungen, konnten dieses Jahr von den geplanten 11 Veranstaltungen noch 8 Veranstaltungen mit jeweils 2 Wertungsläufen durchgeführt werden. Insgesamt waren 29 fest eingeschriebene Fahrer am Start.

Startberechtigt im Lightwight Drivers Cup sind Fahrzeuge des Herstellers Lotus, Super Seven, Opel Speedster und andere Leichtbaufahrzeuge. Veranstaltungsorte hierbei waren neben dem Hockenheimring, dass Motodrom in Kronau, Baltringen im Allgäu und die ehemalige Rennstrecke Solitude in Stuttgart.

Gestartet wurde in 3 Leistungsklassen. Das Duo Bindriem ging mit Ihrem Seven der Marke HKT in der Königsklasse an den Start. In Klasse 1 werden alle Fahrzeuge mit mehr als 150 PS bzw. Slick Bereifung gewertet. Gefahren wird nach den DMSB / NAVC Slalom Richtlinien in Verbindung mit Rundstrecken und Bergrennen.

Bereits im zweiten Rennen in Hockenheim konnte Thomas Bindriem sein erstes Podium mit Platz 3 einfahren. Sohn Johannes übernahm mit 2 fünften Plätzen die Führung im Rookie Pokal. Nach 16 Wertungsläufen erreichte Thomas Bindriem in der Gesamtwertung einen 5. Platz, Johannes Bindriem erreichte in seinem 1. Rennjahr einen hervorragenden 7. Platz, wobei es ihm in den 4 letzten Rennen jeweils gelang seinen Vater zu schlagen.

Michael Hahn: Tourenwagen Classics

(Auf dem Titelfoto)

Wer im Frühjahr 2020 glaubte es geht motorsportlich gar nichts in diesem verrücktem Jahr 2020, sah sich dann im Verlauf der Monate „Gott sei Dank“ doch getäuscht.
Es wurde gefahren und das sogar mit Zuschauern!

Die TWC (Tourenwagen Classics) ist eine Rennserie, die es sich zum Ziel gesetzt hat die guten alten Zeiten der Deutschen Rennsport Meisterschaft (80/90er Jahre) wieder aufleben zu lassen.
Die Serie fuhr unter anderem im Rahmenprogramm der diesjährigen/aktuellen DTM.

Die TWC bietet in den „ProAm-Rennen“ den Profirennfahrern von damals die Möglichkeit in „Ihren“ damaligen Rennern zu starten.
Dabei waren unter anderem Harald Grohs, Otto Rensing, Armin Hahne, Frank Schmickler, Chris Nissen, Prinz Leopold von Bayern und Roland Asch.
In diesen Rennen, welche über 40 Minuten gehen, wechseln sich in einem definierten Zeitfenster Amateur- und Profifahrer ab.

Des Weiteren gibt es unter dem Dach der TWC die Rennen der „Goldenen Ära“, welches ein reines Sprintrennen (mit den gleichen genannten Fahrzeugen) über 20 Minuten ist.
Hier fahren Amateure gegen Profis.

In beiden Rennen, in unterschiedlichen Klassen, starteten Fahrzeuge der Marken:
BMW, Porsche, Opel, Alfa Romeo, Ford, DeTomaso, Audi, Volvo und Mercedes.

Bei insgesamt vier Veranstaltungen (à zwei Rennen) wurde um die Meisterschaft des Jahres gefahren.

ProAm-Meister 2020: Chris Nissen auf BMW M3 E30 Gruppe A (1988)
GoldenÄra-Meister 2020: Gerhard Füller auf Opel Vectra STW (1997)

Ich startete mit unserem 1986er BMW Linder E30 325i Gruppe A.

Merkmale:
Einmalig schön: Design LUI / Rene‘ Lezard
Stark: 170 PS
Leicht: 1100 Kg
Reifen: Semi Slicks 205/ 50R15
Felgen: ATS GTR 8x 15
Start Nr.: 44

Starts:
07.- 09.08.2020: anlässlich des Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring GP Strecke
Resultate:
ProAm: Postion 8 von 8 Startern
GoldenÄra: Position 8 von 8 Startern

Am 18.- 20.09.2020: anlässlich des DTM Laufes auf dem Nürburgring GP Sprintstrecke
Resultate:
ProAm: Position: 5 von 5 Startern
GoldenÄra: Position: 5 von 5 Startern

Für mich war es ein Privileg an solchen Veranstaltungen teilhaben zu dürfen.
Das wünschen ich jedem der irgendwie in dieser Richtung unterwegs ist.
Es war sehr anstrengend, ja, aber der Spaß den ich dabei hatte war riesig.

Fahrer und Wagen haben die Saison gut überstanden.
Am Wagen wird schon fleißig für die nächste Saison gearbeitet.
Am Fahrer muss noch gearbeitet werden 🙂

Und denkt immer daran: DABEI SEIN IST ALLES!

Hans-Peter und Elke Nees: Oldtimerfahrten

gefahren auf einem Mazda MX5, VW Golf 2 GTI und Opel Omega

In Corona Zeiten wurde alles etwas anders gehabt. Ja, leider, aber etwas ging doch!

Wir fuhren acht Veranstaltungen, waren dreimal Gesamtsieger, hatten einmal den ersten Platz in der Klasse und der Rest war so lala.

Es ist natürlich eine gewaltige Umstellung, mit Abstandswahrung und Maske Rallye zu fahren, aber was macht man nicht alles um seinem Hobby zu frönen!

Wir alle hoffen selbstredend auf die Saison 2021, hoffentlich eine Saison wie früher!

Besonders erwähnenswert war unser Gesamtsieg bei der Limes Klassik in Pohlheim. Bei schönstem Wetter und circa 70 Teilnehmern hatten wir einen schönen und erfolgreichen Tag, bei einer wirklich gelungenen Veranstaltung durch eine traumhafte Gegend. Hut ab!

Fotos: PM

 

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