(pm/ea) – Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rodenbach, Jan Lukas und Walter Geppert, Verfasser des Buchs „.Sie waren unsere Nachbarn“ gedachten mit der Niederlegung eines Blumengebindes an der Mauer des Rodenbacher Heimatmuseums bei der angebrachten Gedenk- und Erinnerungstafel des Rodenbacher Geschichtsvereins an die Geschehnisse der Reichspogromnacht vor 82 Jahren.
In der Nacht vom 9. auf 10. November 1938 und Tage danach brannten im damaligen Deutschen Reich ca. 1.400 Synagogen, Betstuben, Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürgerinnen und Bürger. Jüdische Friedhöfe wurden geschändet, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Niederrodenbacher Juden wurden im KZ Dachau und KZ Buchenwald in eine zeitbefristete „Schutzhaft“ genommen.
Die Pogrome nach dem 9. November 1938 markierten den Übergang von der politisch gesteuerten Diskriminierung und Ausgrenzung deutscher Juden hin zur ihrer systematischen Verfolgung, die drei Jahre später in den Holocaust an den europäischen Juden mündete.
Die an der Mauer des Heimatmuseums angebrachte Gedenk- und Erinnerungstafel des Rodenbacher Geschichtsvereins hat u. a. den bemerkenswerten Satz „Was war, darf sich nicht wiederholen“ aufgenommen. 1938 lebten in Niederrodenbach 44 Personen jüdischen Glaubens. Viele davon wurden in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet. Ihre Namen hat die Forschungs- und Gedenkstätte „YAD VASHEM“ in Jerusalem erfasst.
Auf dem Titelfoto: Walter Geppert (links), Verfasser des Buchs „.Sie waren unsere Nachbarn“ und Vorsitzender der Gemeindevertretung Rodenbach erinnerte zusammen mit dem Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rodenbach, Jan Lukas, an die Geschehnisse der Reichspogromnacht vor 82 Jahren
Fotos: Anton Hofmann