(pm/ea) – Benjamin Pietzsch, gelernter Chemikant und seit 2012 in der Katalysator-Produktion in Hanau tätig, hat es mit Sicherheit geschafft: Mit einer Abschlussarbeit zur „Optimierung des Handlings getrockneter Katalysatoren in der Produktion“ hat er nicht nur seine mehrjährige Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker erfolgreich abgeschlossen, sondern auch für eine signifikante Optimierung im eigenen Betrieb gesorgt, wie Evonik berichtet.
Es war eine umfangreiche Recherche nötig, die Benjamin Pietzsch mit zwei Mitstreitern des Techniker-Lehrgangs zu einem guten Ergebnis führte: „In unserem Fokus stand nicht nur die Optimierung der Katalysator-Handhabung – es galt auch, die Arbeitsbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen in der Produktion weiter zu verbessern und auf geänderte gesetzliche Vorgaben zu reagieren.“
Manche Katalysatoren sind als Gefahrstoffe eingestuft. Daher steht die Sicherheit der Mitarbeiter an den Arbeitsplätzen, an denen mit diesen Stoffen zum Teil offen gearbeitet wird, im Mittelpunkt. Da eine automatisierte Lösung für die durchzuführende Umfüllung und Verwiegung der pulverförmigen Stoffe aus Prozessgründen nicht in Frage kam, machte sich das Team auf die Suche nach einer passenden Lösung, um die manuellen Arbeitsschritte zu erleichtern und gleichzeitig besser abzusichern. Sehr schnell stellte sich heraus, dass die vorhandene Umfülleinrichtung nicht mehr dem Stand der Technik entsprach. Somit rückte die Projektierung und Installation einer passenden Umfüll- und Verwiege-Einrichtung in den Mittelpunkt der Projektarbeit.
„Am Anfang haben wir viel im Internet recherchiert und uns auch bestehende Anlagen in anderen Evonik-Betrieben, wie z. B. an unserem Standort in Marl, angesehen“, so Pietzsch. Durch die Gespräche mit den Kollegen aus dem Betrieb wurden die Anforderungen an eine solche Anlage herausgearbeitet und auch der Austausch mit potenziellen Lieferanten half dabei, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Umfüll- und Verwiege-Einrichtung abzustecken.
Bei der neuen Umfüll- und Verwiege-Einheit handelt es sich um einen Arbeitstisch, der mit der Ejektortechnik (Push-Pull-Prinzip) ausgestattet ist und zugleich höchsten Schutz vor Emissionen bietet – für Mitarbeiter und Umwelt. Durch gezielte Frischluftschleier als Trennung zwischen Produkt, Emissionsquelle und Mitarbeiter schützt die eingesetzte Ejektortechnik den Mitarbeiter und umliegende Räumlichkeiten.
„Dieses Real-Projekt hat einen doppelt positiven Effekt für das Geschäftsgebiet Catalysts: Gut und frisch ausgebildete Techniker und eine neue Absauganlage, die bestens funktioniert“, fasst Betriebstechnik-Leiter Helmut Düwel das hervorragende Ergebnis zusammen.
Auf dem Foto. Die neue Absaugkabine sorgt dafür, dass Stäube deutlich effizienter aufgefangen werden können. Benjamin Pietzsch sorgte mit seiner Abschlussarbeit für mehr Sicherheit im Betrieb
Foto: Evonik Industries