(pm/ea) – In der letzten Erlenseer Stadtverordnetenversammlung wurde der Aufstellungsbeschluss für das Straßenbauvorhaben „Verlängerte Anne-Frank-Straße“ von SPD, CDU und NFE beschlossen. Die Fraktion von B90/Die Grünen hat gegen den Beschlussvorschlag des Magistrats gestimmt, wie diese in einer Pressemitteilung noch einmal berichtet.
Weiter heißt es in der Mitteilung:
Der Plan, die Anne-Frank-Straße in Richtung Konrad-Adenauer-Straße zu verlängern, beschäftigt schon seit vielen Jahren Behörden, aber auch viele Anwohner. War die Sinnhaftigkeit der Maßnahme schon von Anfang an sehr fragwürdig, so ist die neue Straße heute endgültig überflüssig.
Durch den Bau des Logistik-Lagers der Fa. Lidl wurde eine weitere Zufahrtstraße nach Erlensee-Langendiebach geschaffen. Es ist heute nun möglich, den nord-östlichen Teil Erlensees über diese Straße (Lise-Meitner-Straße) in alle Richtungen zu verlassen. Die Zufahrt über diese Straße auf die Kreisstraße K 854 ist sogar über eine Ampelanlage geregelt und gesichert.
Der Bau der verlängerten Anne-Frank-Straße führt lediglich dazu, dass die VerkehrsteilnehmerInnen nur in ein neues „Nadelöhr“ fahren, nämlich in der Konrad-Adenauer-Straße oder in die Langendiebacher Straße. „Jeder, der einmal in den Hauptverkehrszeiten durch eine dieser Straßen gefahren ist, weiß, dass diese Straßen schon heute stark belastet sind“, so Oliver Gernand, Grünen-Mitglied im Bau- und Umweltausschuss.
Weiterhin berührt die geplante Straßenbaumaßnahme ein Landschaftsschutzgebiet, das hier ohne Not beschnitten werden soll. Letztlich soll dieses Projekt bis zu 3 Mio. Euro verschlingen. 3 Mio. Euro für eine wenige hundert Meter lange Straße. Geld, das die Stadt sicher für andere Projekte gut verwenden kann.
„Diese Straße macht heute vor dem Hintergrund der nagelneuen Straße am neuen Gewerbegebiet vorbei gar keinen Sinn. Sie kostet Geld, versiegelt noch mehr Landschaft und sorgt nicht für eine nachhaltige verkehrliche Entlastung“, so abschließend die Fraktionsvorsitzende von B90/Die Grünen, Renate Tonecker-Bös in der Pressemitteilung.
Grafik: PM
