Ärztlicher Bereitschaftsdienst bleibt bis auf weiteres im Hans-Böckler-Haus

(pm/ea) – Der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) in Hanau bleibt Corona-bedingt weiterhin im Jugendtreff Hans-BöcklerHaus. Das hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky entschieden.

Der OB begründet das so: „Wegen der nach wie vor hohen COVID-19-Infektionsgefahr und der weiter nötigen strengen Hygienevorschriften sowie der eingeschränkten Besuchsregelung ist die Zahl der Menschen auf dem Klinikgelände so gering wie möglich zu halten.“

Daher sei die Integration des ÄBD in die unmittelbare Nähe der Zentralen-Notaufnahme – „außerhalb von Pandemie-Zeiten eine vorbildliche Lösung“ – derzeit nicht möglich. Kaminsky kündigte an, dass die städtische Jugendarbeit im Hans-Böckler-Haus „bis auf weiteres“ im leerstehenden, der Stadt gehörenden Kanzleigebäude stattfinden könne.

„Uns ist bewusst, dass Corona verstärkte Nachfrage nach Beratung für Familien und Jugendliche bedingt“, sagt Kaminsky weiter. Das könne vorübergehend aber auch im Kanzleigebäude stattfinden. Zudem sei die „aufsuchende Sozialarbeit gerade wichtiger denn je, denn nicht alle Bevölkerungsschichten überschreiten die Schwelle zu einem städtischen Beratungsangebot“. Und der Fachbereich Bildung, Soziale Dienste und Integration hat nach den Worten von Bürgermeister Axel Weiss-Thiel die allermeisten Angebote der Familien- und Jugendarbeit in anderen Häusern unterbringen können, solange der ÄBD im Hans-Böckler-Haus zu Gast ist.

Das Hans-Böckler-Haus habe sich Kaminsky zufolge als Alternative für den ÄBD „eingespielt und bewährt“, das sehe auch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen so, die den ÄBD organisiert. Der Vorteil des Standorts am Sandeldamm sei die Nähe zum Klinikum Hanau. Vergleichbares sei andernorts in der Innenstadt „nicht umsetzbar“.

Eine Rückkehr des ÄBD ins Klinikum sei „im Grunde erst wieder möglich, wenn die Infektionslage dies zulässt“. Im weiteren Herbst und im Winter sei „stark damit zu rechnen, dass die Infektionszahlen wieder steigen.“ Damit einher gehe, dass mit verschärften Regelungen für die Kliniken zu rechnen sei.

Zudem darf das momentan bestehende Schleusenzelt für Klinik-Besuchende „nicht weiter belastet werden, damit die Kapazitäten eines geregelten Zutritts nicht überschritten werden“, sagt der OB. Und weiter: Daher sei „Entzerrung unbedingt notwendig“.

„Fakt ist, dass wir derzeit keine wirklich alternative Unterbringungsmöglichkeit für die weiter ungewisse COVID-Zeit haben“, fasst Kaminsky zusammen. Also müsse der Ärztliche Bereitschaftsdienst derzeit im HansBöckler-Haus bleiben. „Sobald sich die Pandemie-Situation normalisiert, zieht der Ärztliche Bereitschaftsdienst in jedem Fall wieder in seine angestammten Räumlichkeiten im Klinikum Hanau zurück“, so Kaminsky abschließend.

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