Erlenseer SPD-Fraktion begrüßt Beitritt der Stadt Erlensee zur Sicherheitsinitiative KOMPASS

(pm/ea) – Die SPD-Fraktion begrüßt den einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Beitritt der Stadt Erlensee zur Sicherheitsinitiative KOMPASS des Landes Hessens.

In einer Pressemitteilung berichtet die SPD-Fraktion:

Auf Initiative der SPD-Fraktion haben im August dieses Jahres vor dem Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Erlensee als Referenten Jürgen Schmatz, Leiter der Stabsstelle Prävention im Polizeipräsidium Südosthessen, sowie Polizeihauptkommissar Reinhard Zellmann die Initiative KOMPASS (Kommunal-Programm-Sicherheits-Siegel) vorgestellt.

Dieses Programm ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Kommunen des Landes mit dem Ziel, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also so wörtlich „auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu erheben, zu analysieren und gemeinsam ein passgenaues Lösungsangebot zu entwickeln.“

Auf Seiten der SPD-Fraktion befassen sich Dominik Kratz (Polizeioberkommissar und Stadtverordneter), Roman Schefold (Stadtverordneter und Stellvertreter im Koordinierungsausschuss des TKJE) und Dr. Martin Maul (Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion der Stadt Erlensee) schwerpunktmäßig mit diesem Thema.

Das Vorgehen bei der Initiative KOMPASS ist das Folgende: Auf einer ersten Sicherheitskonferenz werden alle in einer Kommune relevanten Akteure, wie Behörden und Institutionen, Vereine und Dienstleister bis hin zur Schüler- und Seniorenvertretung die objektive Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsgefühl ermitteln, um daraus längerfristige Maßnahmen abzuleiten, welche passgenau auf die jeweilige Kommune abgestimmt sind.

Treiber der Maßnahmen ist ein sogenannter Präventionsrat, der idealer Weise mit Personen aus allen relevanten Bereichen des kommunalen Lebens besetzt ist, um zusammen mit professionellen Beratern der Polizei möglichst viele Sichtweisen zum Thema Sicherheit vor Ort einzubringen und die Wirksamkeit der gemeinsam definierten Maßnahmen zu überprüfen.

Kommunen, die diesen Weg bereits gegangen sind, sind Bad Schwalbach im Taunus, Bad Homburg, Hanau und auch Maintal. Als ein Beispiel für eine Maßnahme, die aus dem Projekt KOMPASS hervorging, ist in Bad Homburg die Ausbildung von fünfzehn ehrenamtlichen Sicherheitsberatern für Seniorinnen und Senioren zu nennen, die als Multiplikatoren der Polizei ältere Menschen mit gezielten Veranstaltungen und Besuchen über mögliche Fallen und Tricks von Betrügern, aber auch über richtige Verhaltensweisen in entsprechenden Situationen aufklären.

Präventionsarbeit beginnt bei ganz einfachen Dingen, wie der richtigen Sicherung eines Fahrrades, dem Wissen, wie man sich in Gefahrensituationen richtig verhält, aber auch mit einem durchdachten Konzept zur Beleuchtung öffentlicher Orte.

Weitere wichtige Maßnahmen zur Prävention sind auch das Angebot an Jugendliche zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung, Schulsozialarbeit und das Angebot an Familien, Ansprechpartner zu bieten in Konfliktsituationen und schwierigen Lebenslagen. Hier sind alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert, sich in KOMPASS einzubringen, damit alle Bevölkerungsgruppen mitgenommen und nicht alleine gelassen werden. Denn ein funktionierendes soziales Umfeld, Nachbarn und Bekannte, die nicht wegschauen, sondern unterstützen, sind immer noch der allerbeste Garant dafür, dass in einer Gesellschaft die Kriminalitätsraten niedrig bleiben und Vandalismus unterbleibt.

„KOMPASS wird keine Polizei ersetzen und nur mit echten Profis können langfristige Erfolge in der Kriminalitätsbekämpfung erreicht werden, aber das Programm kann begleitende Maßnahmen in der Kommune definieren, durch welche insbesondere auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung verbessert werden kann. Es bietet zudem die Chance, dass diese Maßnahmen von echten Fachleuten frei von jeder politischen Einflussnahme empfohlen werden und kann damit ein echter Fortschritt auf dem Gebiet der Sicherheit und dem Sicherheitsgefühl in einer Kommune sein“, so der Polizeioberkommissar Dominik Kratz.

Auf dem Foto (v.l.): Roman Schefold, Stadtverordneter und Stellvertreter im Koordinierungsausschuss des TKJE, Dominik Kratz, Stadtverordneter und Polizeioberkommissar, sowie Dr. Martin Maul, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion der Stadt Erlensee vor dem Rathaus von Erlensee

Foto: PM

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