Hanau bekommt „Zentrum für Demokratie und Vielfalt“

(pm/ea) – Das geplante Zentrum für Demokratie und Vielfalt in Hanau kommt. Das beschlossen am Montag Magistrat und Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hanau im Rahmen der finalen Abstimmung über die Vorlage.

Der Magistrat wird beauftragt, geeignete Räume anzumieten sowie – unter der Federführung der Fachstelle Vielfalt – eine Planungsgruppe zum Aufbau des Zentrums für Demokratie und Vielfalt einzurichten. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel der Stadt Hanau und Förderprogramme des Bundes und des Landes.

Bürgermeister Axel Weiss-Thiel, der für das Projekt verantwortlich zeichnet, erläuterte in den städtischen Gremien die Hintergründe: „Der 19. Februar 2020, der Tag des rassistisch motivierten Terroranschlags auf neun Bürgerinnen und Bürger, war der dunkelste Tag für Hanau in Friedenszeiten. Diesen Frieden in der Stadtgesellschaft zu erhalten, fordert alle gemeinsam. Mit dem „Zentrum für Demokratie und Vielfalt“ übernimmt die Stadt Hanau bei zentralen Zukunftsfragen des Zusammenlebens Verantwortung für seine Bürgerinnen und Bürger.“

„Hanau steht den Opferfamilien und weiteren, indirekt Betroffenen des Anschlags, sowie traumatisierten Hanauerinnen und Hanauer weiterhin nach Kräften bei und erarbeitet gemeinsam mit den Angehörigen der Opfer im persönlichen Austausch eine dauerhafte Erinnerungs- und Gedenkkultur“ so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Darüber hinaus werden wir Demokratieförderung und die Arbeit gegen Rassismus in jedweder Form zu einem Schwerpunkt städtischer Arbeit machen“, erklärte Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. Das „Zentrum für Demokratie und Vielfalt“ solle hier Impulse setzen, begleiten, moderieren und helfen, Antworten zu finden.

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„Hanau: Erinnern, Verarbeiten, Verändern“ – Vortrag mit Armin Kurtović

Am 19. Februar 2020 ereignete sich einer der verheerendsten rassistischen Anschläge in der jüngeren Geschichte Deutschlands: In Hanau wurden neun junge Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Unter den Opfern war Hamza Kurtović, der Sohn von Armin Kurtović. Die Tragödie hinterließ nicht nur eine tiefe Wunde bei den betroffenen Familien, sondern auch in der gesamten Gesellschaft.

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