Platz an der Wallonisch-Niederländischen Kirche wird am 25. September eröffnet

(pm/ea) – „Jetzt sind wir auf der Zielgeraden“, freut sich der Hanauer Stadtrat Thomas Morlock über die fast fertige Baustelle auf dem grünen, autofreien Platz um die Wallonisch-Niederländische Kirche.

Und zum Schluss werde die Gestaltung gekrönt durch das nun fertiggestellte begehbare Kunstwerk „Neustadtplan“, mit dem Professor Claus Bury den Grundriss der 1597 gegründeten Hanauer Neustadt aufnimmt. Nach anderthalb Jahren Bauzeit – inklusive umliegender Straßen – wird die neue Grünanlage am Freitag, 25. September, eröffnet. Wegen der Corona-Regeln lässt sich dies digital im Internet unter www.wnk.hanau.de ab 12 Uhr miterleben. Die Französische Allee auf der Ostseite ist bereits von Montag, 7. September an, für den Verkehr freigegeben. Die Lindenstraße folgt Mitte September.

Drei Bäume sind um das das Neustadt-Relief gepflanzt und kommen zu den 29 neuen hinzu, die dem Platz mit 3800 Quadratmetern Fertigrasen ein eigenes Flair geben. Amber- sowie Schnurbäume und Silberlinden werden 20 bis 25 Meter hoch und erreichen eine Kronenbreite von 12 bis 18 Metern. Damit sie hohe Sonneneinstrahlung besser vertragen können, erhalten alle Stämme einen weißen Anstrich.

Der noch fehlende Rollrasen um das Neustadtrelief wird dort in den nächsten Tagen verlegt. Auf einem nicht gepflasterten Schotterstück zwischen dem Denkmal von Neustadtgründer Graf Philipp Ludwig II. und der großen Linde auf der Ostseite entsteht noch eine Boulebahn. „Die hilft die Attraktivität des Platzes zu heben. Wir hoffen, dass sie vielfältig genutzt wird“, sagt Morlock.

Ungewöhnliches hat der Platz auch auf den ihn unmittelbar säumenden Straßen zu bieten: Heller, gegen Aufheizung wirkender und Laternenlicht gut reflektierender Asphalt wie auf der Ostseite und der Südostseite kommt nun auch auf der West- und Südwestseite hinzu – ebenso zeitgleich in der Lindenstraße. Die Nordseite ist seit langem schon gepflastert und bleibt ohne Autoverkehr; ein Behindertenparkplatz befindet sich auf der Nordostecke neben der Gas- und Trafostation, die im Oktober mit einer schön gestalteten Einhausung versehen wird.

Dieser Parkplatz ist ebenso mit kleinen silberfarbenen Tellern im Asphalt markiert wie die in der Französischen Allee. Zwischen Gehsteigen und Fahrbahn sind insgesamt 42 Parkplätze auf der Ost-, Süd- und Westseite des Platzes zu erwarten.

In der Französischen Allee sind auf der Ostseite bereits die Sitzlinsen angebracht, die außer zum Ausruhen auch dazu dienen, dass zu forsches Abbiegen um die Straßenecken verhindert wird. Insgesamt sind 20 solcher Sitzlinsen um den Kirchplatz zu erwarten. Auf dem Platz selbst kommen sechs Bänke mit hölzerner Sitzfläche auf der Nordseite und fünf Natursteinblöcke hinzu, um sich darauf niederlassen zu können.

Parkscheinautomaten werden demnächst installiert. Eine Ladestation auf der südlichen Französischen Allee dient dem Betanken von Elektrofahrzeugen. Für Fahrräder stehen am Platz und in den umliegenden Straßen 36 Abstellbügel zur Verfügung.

Der gesamte Kirchplatz wird zur Fußgängerzone, das gilt auch für die Paradiesgasse. Französische Allee, Lindenstraße und Karl-Röttelberg-Straße werden zu verkehrsberuhigten Bereichen, wobei die Karl-Röttelberg-Straße als letzte möglichst noch in diesem Herbst umgebaut wird. Lautenschläger-, Schützen-, Alt- und Hahnenstraße werden zu Tempo-30-Zonen.
In den Kirchplatz investiert die Stadt Hanau 3,3 Millionen Euro, in die umliegenden Straßen 3,9 Millionen Euro.

„Mit diesem Aufwand wird die südliche Innenstadt als Wohnquartier noch ein Stück attraktiver, so Stadtrat Morlock abschließend in der Pressemitteilung.

 

Foto: Stadt Hanau

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