Hanau: Bahnübergang Frankfurter Landstraße verschwindet – Kfz-Umleitung bis 2023

(pm/ea) – „Jetzt beginnt endgültig der Bau der neuen Bahnunterführung in der Frankfurter Landstraße. Hier wird die Nordmainische S-Bahn konkret“, weist Stadtrat Thomas Morlock auf die bevorstehenden Arbeiten hin.

Von Montag, 24. August, bis Ende Juni 2023 ist die bisherige Überquerung der Bahngleise für den Kraftfahrzeugverkehr nicht mehr möglich, ehe das neue Viadukt vollendet ist. Für den Fuß- und Radverkehr ist der Bahnübergang in dieser Zeit über ein Provisorium weiter passierbar.

Einzige Ausnahmen dabei: In der Nacht von Samstag, 29. August, auf Sonntag, 30. August, ist auch für Radfahrer und Fußgänger gesperrt, weil der Straßenbelag zwischen den Schranken rückgebaut wird. Und von Sonntag, 6. September, bis Sonntag, 13. September ist die direkte Wegebeziehung Kastanienallee-Rosenau für alle Verkehrsteilnehmer geschlossen, also auch für Fuß- und Radverkehr. In dieser Woche können Fußgänger und Radfahrer als Umleitungen von der Frankfurter Landstraße den Salisweg und den Baumweg oder die Gustav-Hoch-Straße und die Kastanienallee nutzen.

Hintergrund für die Komplettsperrung ist, dass in dieser Woche die Schrankenantriebe des bestehenden Bahnübergangs abgebaut und direkt daneben an der Ostseite für den provisorischen Fuß- und Radübergang angebracht und genutzt werden. Die Sicherung des bestehenden Bahnübergangs würde DB-seitig nur mit sehr großem Aufwand mit sogenannten Absperrposten und zusätzlichem Personal im Stellwerk rund um die Uhr bewerkstelligt werden können. Damit wäre die Verkehrssicherung des Bahnübergangs nicht mehr so realisierbar, wie es mit einem Bahnübergang der Fall ist. Zusätzlich dazu wird in der Nacht zum 13. September der provisorische Bahnübergang in Betrieb genommen.

Dieser ermöglicht Radfahrern und Fußgängern während der gesamten Bauzeit, mittels eines neuen Geh- und Radwegs die Wegebeziehung Kastanienallee-Rosenau weiter aufrecht zu erhalten. Dies ist auch für den Schülerverkehr bedeutsam, da sich in der Nähe der Baustelle die Otto-Hahn-Schule, die Wilhelm-Geibel-Schule, die Eugen-Kaiser-Schule sowie die Kaufmännischen Schulen und die Erich-Kästner-Schule befinden.

Während der fast dreijährigen Sperrung für den Kfz-Verkehr erfolgt die Umleitung über die Gustav-Hoch-Straße und die Kastanienallee. Zur Vorbereitung des Umleitungsverkehrs ließ der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) im vorigen April den Straßenbelag in der Gustav-Hoch-Straße ausbessern sowie einen Fußgängerüberweg in der Kastanienallee in der Nähe des Kreisels am Beethovenplatz neu errichten. Die Sperrung der Frankfurter Landstraße dauert bis zum 30. Juni 2023.

Für die Anwohner und Anwohnerinnen auf der Nordwestseite (Frankfurter Landstraße 78 – 90) wurde in der vergangenen Woche mit der Errichtung einer Anliegerstraße begonnen, damit diese während der Bauzeit ihre Grundstücke erreichen können. Im Endzustand wird die Straße mit einem größeren Querschnitt und asphaltiert erhalten bleiben.

Ab Anfang September werden die Bohrgeräte für die Bohrpfähle angeliefert, jeweils im Osten und Westen des Bahnübergangs. Die Bohrpfahlarbeiten beginnen Mitte September. Sie finden hauptsächlich tagsüber statt; Nachtarbeiten sind auf Grund der Herstellung der Bohrpfähle im Gleisbereich unter Totalsperrung vom 26. bis 28. September sowie vom 3. bis 5. Oktober eingeplant. Die Bohrpfähle werden im Drehbohrverfahren in das Erdreich eingebracht; somit kommt es zu keinen schlagenden Vorgängen. Auf Grund des hohen Grundwasserstands wird sich das Bohrgut voraussichtlich ohne große Schwierigkeiten von dem Bohrwerkzeug lösen. Ansonsten werden Bohrgeräte genutzt, die auf dem neuesten Stand der Technik und somit, soweit möglich, lärmmindernd sind, wie es abschließend in der Pressemitteilung der Stadt Hanau heißt.

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