Hanauer Kitas öffnen zum 6. Juli für alle Kinder – Sommerschließung wird ausgesetzt

(pm/ea) – „Jetzt lassen es die Infektionszahlen zu, dass wir zu einem Ausnahme-Alltag zurückkehren“, freuen sich Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Astrid Weiermann, Leiterin des Eigenbetriebs Kindertagesbetreuung (EB Kitag) für die Hanauer Familien, dass vom 6. Juli an die Kindertagesstätten wieder für den Regelbetrieb und damit für alle Kinder geöffnet werden.

In der konkreten Umsetzung bedeutet dies: bis zum 3. Juli gilt der eingeschränkte Regelbetrieb, so dass die Kinder in der Zeit zwischen 8 und 12 Uhr in der Kita betreut werden. Die Jungen und Mädchen, die als Paket die Ganztagsbetreuung gebucht haben, dürfen bis 13 Uhr bleiben. Besonders erfreulich ist diese Regelung für die Vorschulkinder, die seinerzeit als erste in die Kindertagesstätten zurückkehren durften und nun doch nicht, wie zuvor geplant, nach drei Wochen verabschiedet werden müssen. Sie können bis zur individuellen Abmeldung ihre Kita besuchen! Vom 6. Juli an gelten dann wieder alle Betreuungspakete, die vertraglich vereinbart sind, mit der entsprechenden Gebührenpflicht. Für die Zeit des eingeschränkten Regelbetriebs fallen für die meisten Familien keine Gebühren an und es wird lediglich die Verpflegungspauschale berechnet.

Positive Konsequenzen hat dieser Start in den Ausnahme-Alltag auch für die Ferienbetreuung der Kita-Kinder. „Wir hatten bereits im April angekündigt, dass Sommerschließungszeit in der üblichen Weise ausgesetzt wird“, so der Bürgermeister. „In Hanau bleiben alle städtischen Einrichtungen während der sechswöchigen Sommerferien geöffnet“, heißt es in einem Schreiben, das die betroffenen Eltern über die Besonderheiten der Ferienbetreuung umfassend informiert.

„Normalerweise erhalten während der klassischen dreiwöchigen Ferienschließung die Kinder, deren Eltern berufstätig sind und keinen Urlaub nehmen können, zwar einen Betreuungsplatz, der aber aufgrund der Schließung der eigenen Kita nicht in der vertrauten Umgebung angeboten werden kann“, erklärt Weiermann das sonst gängige Procedere. In diesem Jahr soll den Kindern nach der langen Phase, die sie ganz ohne ihre Kita oder in einer fremden Kita verbringen mussten, ein erneutes Provisorium erspart bleiben. „Aus diesem Grund bleiben alle städtischen Kitas während der Ferien geöffnet. In der Phase der ursprünglich geplanten Schließung ist der Besuch allerdings nur für die Kinder möglich, die einen Ferienplatz brauchen, weil die Eltern arbeiten gehen müssen.“

Mit Blick darauf, dass viele Eltern ihren Urlaubsanspruch bereits weitgehend aufbrauchen mussten oder von ihrem Arbeitgeber gerade jetzt in der Anlaufphase keinen Urlaub gewährt bekommen, geht Weiermann davon aus, dass die Zahl der benötigten Ferienplätze höher ist als gewöhnlich. Denn für die Anmeldung eines Ferien-Notplatzes ist unerheblich, in welchem Berufsfeld die Eltern arbeiten. Notwendig ist eine Arbeitgeberbescheinigung, dass die Gewährung von Urlaub nicht möglich ist. Diese vom Arbeitgeber digital auszufüllende Bescheinigung ist ab sofort auf der Internetseite www.corona-hanau.de zu finden. Bürgermeister Weiss-Thiel hofft, dass diese Regelung den berechtigten Ansprüchen aller Beteiligten gerecht wird. „Wir hoffen, mit einem erleichterten Zugang zu den Ferien-Notplätzen sowohl die Unternehmen als auch die betroffenen Familien bestmöglich bei ihrer Urlaubsplanung zu unterstützen.“

Wichtig ist für Weiss-Thiel der Hinweis, dass auch im Regelbetrieb weiterhin Hygieneregeln zu beachten sein werden. „Das Land hat uns heute die angekündigte Überarbeitung des Hygienekonzepts übersandt. Diese bestätigt unseren Ansatz, dass Hygieneprävention und Vorbeugung der beste Schutz für die Familien und die Mitarbeiterschaft in den Kitas ist,“ unterstreicht der Bürgermeister, dass jeder einzelne damit einen Beitrag leisten kann, um eine erneute Schließung, wie sie in anderen Städten bereits notwendig geworden ist, zu verhindern.

Weiterhin Geduld ist in der Frage der Neuaufnahmen erforderlich. Immerhin müssten sich mehr als 50 Kindertagesstätten in städtischer und freier Trägerschaft abstimmen, in welchem Umfang Neuaufnahmen von Kindergartenkindern in den unterschiedlichen Einrichtungen möglich sind, erklärt Astrid Weiermann. Das sei parallel zur Neuorganisation des Kindergartenalltags nur schwer zu bewältigen. „Wir wissen um die Probleme und Sorgen der Eltern, die Planungssicherheit erhoffen, und arbeiten mit Hochdruck daran, möglichst schnell verlässliche Zusagen machen zu können.“

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